Zettelstapel

Ich hab kleine Ringblöcke mit Zettel, auf denen ich alles mögliche notiere. Internettigkeit steht auf einem, das ist mir heute morgen eingefallen. Auf dem davor ist der aktuelle Belegplan meiner Babystation notiert. Die Notiz, nach der ich für Freunde Informationen über Vorteile einer eingetragenen Partnerschaft suchen wollte, ist ausgerissen, also erledigt. Andere Notizen die ich länger aufbewahren will, übertrage ich in einen grösseren Ringblock, der aber immer noch locker in die Jackentasche passt. Mein letzter grosser Zettelstapel ist schon was her, gedrucktes aus dem Weltweiten. Hab ich lange für gebraucht, den zu sortieren und abzuheften. Dafür stapeln sich seit Wochen in der Küche die Zettel rund um diesen scheiss von »Antrag auf Kontenklärung« für die bfa. Hab gedacht, wenn ich die ständig in Reichweite und Sichtweite habe, erledige ich den Kram schneller. Pustekuchen, ich verschiebe ihn wie ich grad platz brauche. Inzwischen sehe ich ihn noch nicht einmal mehr. Nicht dass er kleiner geworden ist, eher mit dem restlichen Inventar verschmolzen.

»ALICE! Mach *sofort* das Fenster zu!«
Alice (brummelnd, eher zu sich) »Jaja, mach Du mal den Dujardin zu ...«

Im Moment ist das zukünftige Arbeitszimmer in meiner neuen Wohnung ein einziger Zettelstapel.
Ich finde auch die drei Mahnungen von der Kieler Verkehrsbehörde nicht wieder und sollte ich sie wiederfinden, kann ich die Beträge eh nicht überweisen, da ich gar nicht online bin, und ich fürchte, ich bekommen Besuch von Herrn Gentzsch, dem örtlichen Vollstreckungsbeamten.
»Moin, Herr Gentzsch, schön, dass Sie mal wieder reinschauen, das past mir gut, ich kann nämlich zur Zeit nicht online überweisen, da können sie mir doch vielleicht den Gefallen tun , dieses Geld mitnehmen und es bei Gelegenheit der Kieler Verkehsbehörde zukommen lassen, das ist aber nett, danke Herr Gentzsch, Kaffee?«