Bin neulich in einem FIAT Uno von Berlin nach Italien gefahren. Und er hat mich sogar wieder zurückgebracht! Das hat mich zugleich erstaunt und gefreut, nachdem wir (meine Mitstreiter und ich) zu faul gewesen waren, um einen Euro-Schutz-Brief abzuschliessen, beziehungsweise zu geizig. Immerhin hat das rumfahren mit einem FIAT in Italien den Vorteil, dass man erst auf den zweiten Blick als Tourist auffällt.
Dabei muss man sagen, dass die Italiener angesichts der Massen von - gerade auch deutschen - Touristen, die jährlich ihr Land überfallen erstaunlich gelassen und freundlich bleiben. Das beweist zum Beispiel folgende Anekdote:
Ein Freund und ich wollen Salami kaufen. Wir stehen vor einer Marcelleria an der auf einem Schild »Salame tuscanese« angepriesen wird, zu einem durchaus räsonablen Preis. Wir also rein und gestammelt: »Salame tuscanese, per favore« Die Fleischersfrau holt eine grosse Salami mit einem Durchmesser von ca. 15 cm heraus und möchte von uns wissen, wieviel es denn sein soll. Uns ist das aber nicht recht, beziehungsweise zu groß. Wir wollen eine ganze aber kleinere Salami. Wie aber sagt man das auf italienisch. Wir stammeln herum, deuten auf ein paar ganze Salamis, die in der Auslage liegen. Anstatt genervt zu reagieren bleibt die Frau freundlich. Gerettet wird die Situation jedoch durch einen, vermutlich ihren, Mann, der sich bisher zurückgehalten hat und nun fröhlich dazwischen ruft:» Eine grosse Salami!« Und, juhu, wir bekommen was wir wollen, werden belehrt, das was wir wollten hieße »Salame integro« und verlassen glücklich die Marcelleria. Eigentlich unglaublich, wenn man sich überlegt, wie genervt ich selbst bin von den Touristen, die Berlin überschwemmen und eine annehmbare Kneipe nach der anderen in no-go-areas verwandeln.