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Vassilos, Jorgos und Arestides lungern in einem der wenigen Cafés in der Kleinstadt nahe der mazedonischen Grenze herum, würfeln, hören Musik, und warten sehnsüchtig auf Päderasten. Auch die drei knackigen jungen Boys sind Opfer der Krise geworden. »Die alten Säcke haben einfach kein Geld mehr!« klagt Arestides, und Jorgos zeigt sein mobiles Kartenlesegerät. »Das Ding kann ich an die Wand klatschen - kein alter Sack mehr zahlt mit Karte, weil die, die noch Geld haben, alles schon längst von der Bank abgehoben haben !« Die 800 Euro, die Jorgos in das Lesegerät investiert hat, kann er abschreiben. Aus Langeweile schleichen sie manchmal gemeinsam in den Hinterhof. Zwischen Mülltonnen und Zazikikübeln quetschen sie sich gegenseitig die Eier und massieren sich ihre Schwänze. »Damit wir wenigstens in Übung bleiben.« lacht Wassilos bitter. Für sich sieht er keine Zukunft mehr in dem einstmals so beliebten Beruf des Boys. Seit er den Monatsbeitrag für das Fitnesstudio nicht mehr zahlen kann, wird Wassilos immer schwabbeliger. Er überlegt schon seit langem, den Job an den Nagel zu hängen und zu seinem Onkel nach Athen zu gehen, der eine gutgehende Heroinhandlung hat. Wassilos, Jorgos und Arestides sind nicht die einzigen griechischen Boys, die von Tag zu Tag vergebens auf alte Säcke warten, und immer deprimierter in die Zukunft schauen. Arestides hat die Schnauze voll - er wird seiner Heimat den Rücken kehren und nach Deutschland auswandern. »Deutschland ist gut ! Als Arbeitsloser bekommt man soviel, wie hier für zwei Wochen Knochenarbeit als Boy !« Er hat nur eine Befürchtung: daß die alten Säcke in Deutschland ihn als Griechen nicht abgreifen wollen, wegen der vielen deutschen Milliarden, die in griechischen Banken verschwunden sind und den Haßtiraden gegen Merkel bei griechischen Demonstrationen. »Was soll das ? Wir sind doch ein Europa der Boys und alten Säcke - oder ?«
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