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“Still, aber stark: Wie ein neues Modelabel mit leisen Tönen den Markt aufmischt”
 
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 Berlin.
 Ein neuer Player betritt die deutsche Modebühne – allerdings ohne Applaus, Blitzlicht oder Influencer-Party.
 Denn das Label ZIMMER STILL will gar nicht laut sein.
 Es will bleiben.
 
 Gegründet 2025 in Berlin, positioniert sich das junge Unternehmen als Studio- und Retailkonzept für geschlechtsneutrale, poetisch reduzierte Mode.
 Und trifft damit einen Nerv. In einer Branche, die zunehmend zwischen Greenwashing, Mikrotrends und Überreizung schwankt, setzt ZIMMER STILL auf Langsamkeit, Storytelling – und eine Zielgruppe, die lieber denkt als scrollt.
 
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 Kleidung für innen
 
 „Wir machen keine Mode. Wir machen Raum“, sagt Clara Neumann, Franchise-Leitung und Mitentwicklerin des Konzepts.
 Der Slogan des Labels lautet:
 „Kleidung für innen.“
 
 Die Kollektionen bestehen aus weiten, fließenden Silhouetten, dezent getönten Stoffen und subtilen Textdetails – oft eingestickte Sätze, Zitate oder Wortfragmente, die nur die Träger*innen selbst sehen können.
 Verarbeitet werden nachhaltige Materialien wie Tencel, recycelte Baumwolle und Cuproseide.
 Die Palazzohose „Still Statement“ wurde in der ersten Testphase über 800 Mal verkauft – ohne Werbung, rein über Mundpropaganda und soziale Medien.
 
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 Ein Franchise-Modell für Gefühlskapitalist*innen
 
 Seit Frühjahr 2025 vergibt ZIMMER STILL deutschlandweit Franchise-Lizenzen – jedoch mit ungewöhnlich klaren Auswahlkriterien:
 “Wir suchen keine Ladenbetreiber, sondern Menschen, die Raum geben wollen”, heißt es in der Franchisebroschüre.
 
 Das Store-Konzept basiert auf minimalistischer Einrichtung, einer sogenannten „Stillzone“ mit Büchern & Tee und einem Verkaufsansatz, der auf Zuhören statt Verkaufen setzt.
 
 Kostenpunkt für neue Partner*innen: rund 45.000 Euro Startkapital, monatliche Lizenz: 490 Euro.
 Dafür gibt’s ein komplettes Interieur-Paket, Schulung, Kollektionszugang und das emotionale Kapital einer Marke, die sich in Poesie und Haltung kleidet.
 
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 Zahlen mit Gefühl
 
 Die geplanten Jahresumsätze pro Standort (60–80 m² in A/B-Lagen) liegen bei 160.000–220.000 Euro, mit einem realistischen Jahresgewinn von 22.000–40.000 Euro vor Steuern.
 Interessant: Die Retourenquote liegt unter 5 %, die Kundenbindung sei „überdurchschnittlich hoch“ – vor allem wegen des Storytelling-Konzepts.
 
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 Zwischen Community und Konzeptkunst
 
 Auch kulturell will das Label mitmischen:
 Lesungen, Poesie-Abende, Mini-Galerien und Collabs mit queeren Kunstschaffenden und Spoken-Word-Artists sind Teil der Unternehmens-DNA.
 
 Ein Pop-up in Leipzig ist für Herbst geplant, ein Flagship in Köln für Frühjahr 2026.
 Investorenanfragen gibt es laut Unternehmensinfo bereits – aber das Team wolle „lieber langsam wachsen, statt schnell zu blühen und dann zu verblassen.“
 
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 Fazit: Die neue Stille in der Modewelt
 
 ZIMMER STILL bringt eine neue Ernsthaftigkeit in die Lifestyle-Branche – mit Haltung, Handschrift und einem radikal leisen Ton.
 Und vielleicht ist genau das die lauteste Innovation des Jahres.
 
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