Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Mode«
Tanna schrieb am 10.5. 2000 um 23:15:50 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Sogenannte Klassefrauen
(Erich Kästner)
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Plötzlich färben sich die Klassefrauen,
weil es Mode ist, die Nägel rot.
Wenn es Mode wird, sie abzukauen,
oder mit dem Hammer blau zu hauen,
tun sie's auch und freuen sich halbtot.
Wenn es Mode wird, die Brust zu färben,
oder, falls man die nicht hat, den Bauch,
wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelb zu gerben,
bis sie Handschuhn ähneln, tun sie's auch.
Wenn es Mode wird, sich schwarz zu schmieren,
wenn verrückte Gänse in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren,
wenn es Mode wird, auf allen Vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.
Wenn es gälte, Volapük zu lernen
und die Nasenlöcher zuzunäh'n
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen,
morgen könnten wir's bei ihnen sehn.
Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln
wenn sie hören, daß was Mode ist.
Wenn's doch Mode würde, zu verblöden!
Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.
Wenn sie aufhör'n würden, Nerv zu töten,
and're Leute anzuöden,
wären wir das ganze endlich los.
Holger der Verfolger schrieb am 12.2. 2003 um 06:22:04 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Mode ist die Beschneidung der Kleidungskreativität und Modetrends implizieren eine freiwillige Selbstuniformierung. Ein Glück dass die Zeit der Klumpschuhbildung vorbei ist.
mod schrieb am 3.5. 2001 um 21:00:30 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Damenmoden
Wo nehm’ ich Kraft her, wo den Mut,
will ich die heut’ge Modenwut
euch schildern klar und plastisch? -
Geschmack ist jetzt bei Damen rar,
sie bieten nur den Rahmen dar
für alles, was phantastisch!
Was mollig ist, man nimmer schätzt!
Das Auge feuchter Schimmer netzt,
geht’s suchend in der Irre. -
Weil man das Schlanke netter fand,
schwand alles, was man „fetter“ nannt:
es kam - die „große Dürre“!
Das Haar nicht mehr in Locken fliegt;
in festgepappten Flocken liegt
der Restbestand am Schädel.
Auf ihm thront heut kein Hütchen mehr -
Wo nehmen sie ihr Mütchen her
zu solchem Tun, die Mädel?
Den Rock ein Gurt von Leder faßt,
der leicht wie eine Federlast
bei jedem Schritt muß wippen;
man trägt in diesem losen Dings
die kleinen Puderdosen (links)
sowie den Stift für Lippen.
Es trippeln warm in Pelzen Stars
auf Stöckeln eines Stelzenpaars
gleich Säulen, fast gestaltlos:
hell leuchtet ihrer Strümpfe Tand - -
Wer hält dem Reiz der Trümpfe stand?
Wer wird dabei nicht haltlos?
Berliner Illutrirte Zeitung
1925, S. 1508
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