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tootsie schrieb am 3.2. 2008 um 19:33:27 Uhr über

Traumspeicher

Erste Sequenz:

Ich bin daheim. mein Zimmer ist riesig und befindet sich in einem großen, modernen, kastenartigen Haus. Sanitärer Charme... Abwaschbar bis zum ersten Stock. Es gibt eine Veranda davor. Ich räume auf und putze. Mein Vater kommt herein und versucht, mich umzubringen. Wir kämpfen mit Säbeln.

Es gibt diese Verandatür. Es ist Winter. Zwischen den dicken Wänden kann ich ungestört kiffen. Ich schaue nach draußen. Menschen und Hunde gehen vorbei.

Zweite Sequenz:

Ich habe Angst im Dunkeln. Aufwachen gelingt nicht. Ein Schachteltraum, der das zweite Gesicht ankündigt. Immer wieder stehe ich in der dunklen Wohnung des Magisters und mache Licht an und bemerke, dass ich wohl noch träume. Angst in der Dunkelheit. Angst. In. Der. Dunkelheit...

Dritte Sequenz:

Das zweite Gesicht kommt. Es reißt mich mit. Ich bin in einem Bus und dolmetsche. Ich bin in einem Bus und Doktor Mendel spricht englisch. Er ist Ire. Neben mir im Bus sitzt ein Mitarbeiter des Geheimdienstes. Er ist mein Führungsoffozier. Wir sprechen unverkrampft. Ich soll Mendel bespitzeln, aber die Gelegenheit it ungünstig. Ich bemerke, dass sein Oberlippenbart schief ist. Ich weise ihn darauf hin. Ich entdecke Narben. Granatsplitter. Seine Augen sind wasserblau. Wasserblau wie die von Opa. Plötzlich ist er Opa und liegt im Sterben. Ich halte seine Hand und geleite ihn in die Dunkelheit. Das zweite Gesicht...

Dritte Sequenz:

Schlaflähmung. Ich liege in der Wohnung des Magisters. Ich bin wach und mein Körper schläft. Ich kann nicht richtig sehen und mein Gesichtsfeld ist um neunzig Grad gedreht. Ich kann mich nur mühsam bewegen, nur die Augen öffnen und träume und sehe den Schrank und träume, dass der Magister nicht da ist. Ich bin so gelähmt und ich schwitze so sehr. Irgendwie gelingt es, den Körper zu wecken. Ich bin nass. Typische Folge des zweiten Gesichts.

Anmerkung:

Wir haben einen Ausflug gemacht und sind einem ehemaligen Polizisten begegnet, der uns von seinem Kontakt mit der Stasi erzählt hat. Er hatte Großvaters wasserblaue Augen und fuhr seinen Enkel im Buggy spazieren. Er sprach auffallend viel von der Stasi und gehörte zu einer Truppe, die dem Ministerium des Inneren zugearbeitet hat. Wenn er nicht die Augen des Führungsoffiziers aus meinem Traum gehabt hätte, diese Augen... diese blauen Augen.


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