Dankwartbumskopp

Dankwart Bumskopp und seine Frau Blondie waren eine tägliche Cartoonserie in der Frankfurter »Abendpost-Nachtausgabe«, einer Zeitung, die jahrelang vergeblich gegen die Übermacht der BILD-Zeitung angekämpft hat, und irgendwann sang- und klanglos eingegangen ist. Erinnert sich noch jemand daran? Meiner Meinung nach lag das daran, daß sie sich der gleichen Stilmittel wie BILD bediente (populistische Schlagzeilen in rot-schwarzen Buchstaben, nackte Busen auf der Titelseite), statt auf konträre Stilelemente (grün-blaue Schlagzeilen, nackte Pussies) zu setzen.

Letztens gab es wieder so einen schönen Dankwart-Bumskopp-Cartoon in der Zeitung! Also, Dankwart wacht morgens auf und merkt, dass er tatsächlich einmal aufgewacht ist, bevor Blondie ihn wecken musste, denn er verschläft regelmässig. Also denkt er sich: Heute werde ich sie einmal überraschen. Er geht also in die Küche und sagt freudestrahlend: Guck mal, ich bin heute ganz allein aufgestanden! Darauf hin fängt Blondie an zu weinen und ruft: Wäääääh, du brauchst mich nicht mehr!
Ja, das wirkt jetzt natürlich ohne die Bilder nicht so richtig. Aber das fiel mir grad zu Dankwart Bumskopp ein.

Dankwart Bumskopp ist ein dürrer Kerl mit einem wirren Haarschnitt. Seine Frau heisst Blondie, seine Tochter Schnucki, und sein Sohn Alexander. Er arbeitet in einer Firma, wo er der beste Mitarbeiter ist, was sein Chef aber nicht immer anerkennt. Er bekommt nie eine Gehaltserhöhung. Meist kommt er zu spät, weil er zu spät zu seiner Mitfahrgelegenheit kommt. Das liegt daran, dass er verschläft und zu lange fürs Frühstück braucht. Wenn er dann mal aus dem Haus kommt, rennt er den Briefträger um. Sein leibstes Hobby ist Essen, und er schafft enorme Mengen. Seine Frau hat einen Partyservice, und er ist der beste Kunde.

Den Dankwartbumskopp gibt's wirklich! Der hat mir doch glatt vor einigen Wochen Benzin statt Diesel in meinen Tank gefüllt. Da begann dann die unendliche Geschichte, weil das meinem Auto nicht so richtig schmeckte und dann blieb es einfach stehen. Und so dauerte mein Heimweg von der Arbeit statt 30 Minuten 4 Stunden, mit Abschleppen und allem was so dazu gehört.