Neid

Jenna, du machst dir selber das Leben schwer, wenn du immerzu an andere denkst.
Wenn du mehr an dich denken würdest, wäre der Neid weit weg, denn Neid ensteht doch nur, wenn man an andere denkt.
Was kümmert dich das Fernsehgerät oder das neue Auto der Nachbarn, wenn du doch sowieso viel lieber einen neuen Teppich (?) hättest.
Aber die meisten Leute kaufen sich dann doch ein neues Fernsehgerät oder ein neues Auto, weil man das eben »braucht«.
Das war jetzt das materielle.
Der Rest? Leb doch für dich. Leb vor allem für dich. Lass dir doch Dinge, an denen du Freude hast, nicht vermiesen. Denn das ist, was 70% der Menschheit tun wollen. Einem die Freude an allem vermiesen.
Und dann soll man denken, ja, das was ich hab, das was ich mach, das ist wohl nix...

Freu dich weiter an dem was du hast.

Ich weiß, Neid macht unattraktiv. Aber Neid ist nichts, was man so einfach mal abstellen kann. Es schmerzt und tut nicht gut, aber trotzdem ist er schwer loszukriegen. Jedenfalls geht es mir so.

es gibt ja so attraktive schweiger. wenn mir jemand nah ist, kupfert und meine idee 1:1 übernimmt, ohne was dran zu verändern oder mir ein feedback zu geben, dann wird mir das auf die dauer unangenehm. neid oder sowas entsteht dann bei mir im kleinhirn, weil der andre mehr mitnehmen konnte als ich. manche kriegen ständig alles mögliche erklärt, die hab ich schon im stillen beneidet, geb ich zu, grad wenn ich ne dunkle wand vor mir habe und merke, dass ich mir die nähe nur suggeriert hatte, dass die gar nicht da ist. das ich lichtjahre von der lösung entfernt bin, dann wär schon so ne kleine erleuchtung fällig. bei gesprächen mit großen schweigern, kurz bevor ich die uhr zücke, aufstehe und gehe. ach gottchen.

das letzte, was wirkt. jedenfalls bei übergroßer nähe. wenn du neid schätzen willst, hör regionalsender, hör dir die stimmen an, blaste und hör die sich ändernde stimmfärbung. schon die illusion, dass du schreibst, was du denkst, genügt vielen, ach so unauffälligen mitlesern, vor wut und neid zu kochen. keiner kann sich leisten, zu sagen was er denkt, während er es denkt, sobald er damit auf sendung muss. nur du. komisch, was? hampelmann unter hampelmännern. nur dass die fäden diskreter zu sein scheinen.

Irgendwie seltsam. Mir fällt auf, dass ich meinen eigenen Neid nicht einmal mir selbst gegenüber zugeben will. Weil das bedeutet ja, dass ich mit mir selbst nicht zufrieden bin, wenn ich auf andere neidisch bin, sonst müsste ich das ja nicht sein. Doch wie kann ich es abstellen? Dieses unterdrückte Gefühl? Die eigentliche Frage lautet: Wie kann ich es schaffen, mit mir selbst zufrieden zu sein? Wahrscheinlich kein leichtes Ziel, aber setzt alles daran es zu erreichen, sonst könnt ihr niemals glücklich werden. Ich suche den Einklang mit meinem eigenen Ich, dass ich noch nichteinmal kenne. Oder ist Neid auch nur eine menschliche Eigenschaft, die in gewissem (geringem) Maße dazugehört, auch wenn man es sich selbst nicht eingestehen will?