In mir ist es grade wie draußen: es hat sich so eingeregnet. Morgens wenn ich aufestehe, kann ich das tropfen des Regens schon hören und die schwarze Nacht wird von grauen tag abgelöst. Und das Starren aus dem Fenster beginnt. In der Küche, bei einer Tasse schwarzem Kaffe, in der mir dein Gesicht entgegenblickt, im Bus wenn der Regen an den Scheiben hinunterfließt und sich in mir endlich zum ersten mal für heute der Knoten löst und ich weinen kann, in der Schule.... wieder zu Hause; erstmal schlafen, unruhige Träume von dir, davon dich wiederzuhaben, dich zu verlieren verschwitzt und verweint aufwachen, wieder aus dem Fenster starren, dem regen zuhören auf die Tränen warten...
Egal wo ich bin, wen oder was ich sehe und höre, alles erinnert mich an dich, an die Dinge die wir zusammen unternommen und erlebt haben oder an die Dinge die ich so gern mit dir geteilt hätte.
Ich habe schon fast vergessen wie du riechst und manchmal kann ich dein Gesicht nur noch verzerrt wahrnehmen... das einzige was immer da ist ist eine Leere und eine Kälte.
Und jede einzelne Träne die ich weine hat ihre Berechtigung: es ist furchtbar ohne dich, ich will mich nicht daran gewöhnen müssen, dass du nicht mehr für mich da bist. Ich will mich wieder bei dir verkriechen wenns draußen grau ist und ich will wieder die Sonne mit dir genießen. Ich möchte deine Stimme hören und mit dir rumalbern... das ist nicht fair... und auch noch im Herbst, wo doch sowieso alles so grau ist.
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