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mcnep schrieb am 21.2. 2008 um 14:42:37 Uhr über

Chorea

Insgesamt waren wir acht 'normale' Gäste und zwei 'Sklaven', die das 60jährige Geburtstagskind dieser denkwürdigen Privatparty ein paar Tage zuvor übers Internet bestellt hatte. (Das Praktische ist ja, dass solche Leute nicht nur kostenlos agieren, sondern vermutlich sogar dafür bezahlen würden...) Der eine der beiden Sklaven war allerdings offenbar eine Chimäre, denn auf seinen besonderen Wunsch hin wurde er vom Hundeführer als 'Dogwhore' vorgestellt: Ein Fernfahrer aus Paderborn, Ende 30, der eigentlich eher nach Fleischergesangverein aussah und mit nichts als einer Hundeleine bekleidet in den Raum geführt wurde. Wobei die blaue Synthetikleine von der Zugkraft eher für einen Pudel als für jemanden mit einer Ridgebackstatur gedacht zu sein schien, das sah schon etwas albern aus. Und Ketten aus dem Baumarkt. Naja, ein anderes Bekleidungsstück trug er schon noch: Einen PrinceAlbert mit einer Wandstärke von 8 Millimetern. Jedenfalls führte *** diesen Hundesklaven in den Raum, stellte ihm einen Napf mit Wasser hin, bürstete ihn etwas rau mit einem Fellpflegehandschuh und erklärte den Trucker zur allgemeinen Benutzung freigegeben. Und drückte dann ausgerechnet mir die Leine in die Hand - nicht wegen meiner Hundeerfahrung, aber vielleicht wollte er mich in meiner ungespielten Ahnungslosigkeit etwas aus der Reserve locken. Mein Gott, Hunde habe ich selber und wo eine Kreatur in die Opferrolle gedrängt wird, erwächst in mir sofort das Mitleid, also zog ich den Hundesklaven etwas näher zu mir ran, kraulte ihn zunehmend gedankenverloren/automatisch hinter den Ohren und versuchte ansonsten, wie die anderen, normale Konversation zu machen. Dem Hund schien das zu gefallen, jedenfalls leckte er mir am Hosenbein und gruschelte mit seinem Kopf in meiner Flanke wie Moses, wenn er sich wohl fühlt. Zwischendurch bearbeitete *** ihn mit einem Neurowheel oder führte an ihm neue Brustklammermodelle vor, es war fast wie bei einer Tupperparty. Der Hundesklave ist bis zum Schluss stubenrein geblieben, mit so einem Kawenzmann im Zeugungsglied war ihm vielleicht auch gar nichts anderes möglich.


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