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Günter Einbeck schrieb am 3.3. 2005 um 13:39:35 Uhr über

Politik

Von John F. Kennedy 'runter zu George W. Bush

Der 2. Golfkrieg war im Gegensatz zum 1. Golfkrieg von den UN nicht abgesegnet. Beim 1. Golfkrieg hatte George Bush sen. von den UN den Auftrag bekommen, auf den Überfall des Irak auf Kuweit entsprechend zu reagieren, also Kuweit echt zu befreien.
Der 2. Golfkrieg unter George Bush jun. war ein Präventivkrieg, der nach der UN-Charta verboten ist. Der US-Präsident rechtfertigte den Einmarsch in den Irak - trotz Fehlen eines UN-Mandats - damit, daß im Irak Massenvernichtungswaffen seien, die unter der Regie von Diktator Saddam Hussein sehr viel Leid über die Weltbevölkerung bringen könnten.
Nachdem jetzt am 12.1.2005 George Bush zugegeben hat, daß die USA trotz intensiver Suche über fast 2 Jahre im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden hat und er desgalb nun die Suche offiziell beenden ließ, rechtfertigt sich der US-Präsident dennoch damit, daß der US-Krieg gegen den Irak richtig gewesen sei, weil die Völkergemeinschaft das auch so unterstützt habe.

Erstaunlich ist das Schweigen der anderen Staaten darüber.
Praktisch haben sich jetzt die USA auf dieselbe Stufe gestellt wie die UdSSR mit ihrem Einmarsch in Afghanistan 1979 und von Rußland mit seinem Einmarsch in Tschetschenien.

Als noch der Kalte Krieg währte, wünschten sich so viele Leute ein bedeutend besseres Einvernehmen zwischen den Regierungschefs von USA und UdSSR herbei.
Nun gibt es dieses jedenfalls nach außen hin gute Einvernehmen zwischen George W. Bush und Wladimier Putin, aber glücklich darüber kann man nicht werden, denn unter dem Siegel Terrorismus-Bekämpfung werden nun Populationen in Tschetschenien und Irak unterdrückt.

Wie vor etlichen Monaten zuvor Tony Blair schiebt jetzt George Bush den Schwarzen Peter den geheimdiensten seines Landes zu, aber das ist Unfug, denn für das angegriffene Land ist es völlig uninteressant, aus welchen Gründen welche Strukturen innerhalb des Angreifers zu dem falschen Entschluß des militärischen Überfalls kamen.
Schließlich darf nicht vergessen werden: Saddam Hussein gelangte als bezahlter Mitarbeiter der CIA im Irak an die Macht. Wo gibt es die internationale Entrüstung darüber, daß ein mächtiger Staat zuerst in einem kleinen Staat dort seinen Pinscher auf den Thron hebt und dann bei einem Abfall des Pinschers von seinem Herrn das als Berechtigung dafür nimmt, in dieses kleine Land militärisch einzufallen ?

1962 unter John Fitzgerald Kennedy blickte alle Welt bewundernd und dankbar auf die USA - wie sehr hat sich das unter George W. Bush jun. geändert !
1962 bewältigte US-Präsident J.F. Kennedy die Kuba-Krise die eine gefährliche Wahrscheinlichkeit für den Eintritt in den 3. Weltkrieg beinhaltete.
Nikita Chruschtschow war nicht Yossif Dschugaschwili (Stalin), und er wählte dann doch noch die friedliche Option.

Es ist nun erwiesen, daß Saddam Hussein für die Weltgemeinschaft keine Gefahr darstellte. Warum wählte der US-Präsident jetzt nicht auch die Option des Friedens, vor dem 2. Golfkrieg 40 Jahre nach der Kuba-Krise
Man hat die Befürchtung, daß die Ursache das Öl des Iraks war und ist. So reduziert sich die ganze Moral auf einen haufen Fässer Erdöl.






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