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platypus schrieb am 2.9. 2006 um 22:13:11 Uhr über

merkwürdige-Museen

Kein Museum mehr für Luntebach

In dem kleinen Dörfchen Luntebach an der Lunte sollte gestern das Rasierschaum-Museum eröffnet werden. Dieses einzigartige Museum, es soll das erste in Europa sein, wurde von dem Berliner Architekten Egon Hempel gebaut. Es hat auf der einen Seite zwei verschiedene Platteneingänge sowie einen quergelegten Mobilfunkmast. Auf der anderen Seite befinden sich große, schräg gestellte Fenster, die nach innen zeigen und so einen Lichtflutereindruck verschaffen, der sich in den mittleren Räumen bricht, um dann auf der Südseite in die Höhe zu gehen. Alles in allem eine sehr gewagte Konstruktion, die von der Statik her höchst problematisch ist. Die Luntebacher Baupolizei hat die Bauabnahme nicht genehmigt und so mussten die über 40 Ehrengäste, zwei waren über 60 Jahre alt, die inoffizielle Eröffnung in einem bereitgestellten Zelt feiern. Der Luntebacher Oberbürgermeister Holger Strusewitz ist trotzdem guter Zuversicht. Er hofft, dass die Bauabnahme in den nächsten zehn Jahren erfolgt, und das Museum für die Öffentlichkeit dann zugänglich ist. Bis dahin wird man sich mit einer Notlösung behelfen und die Exponate des Rasierschaum-Museums in den Nebenräumen des Eiskunstpalastes einlagern. „Da bleibt der Rasierschaum schön frisch und muss nicht wieder kostspielig in ein paar Jahren hergestellt werden!“, so der OB Strusewitz. Die Luntebacher Bürger sind ganz anderer Ansicht. Sie wollen überhaupt kein Rasierschaum-Museum und halten den Bau für überflüssig. Die Argumente der Bürger sind einleuchtend, wenn man bedenkt, dass es schon sieben Museen in Luntebach gibt und sich keines bisher selbst trägt. So fordert der VereinKein Museum für Luntebach“ den sofortigen Abriss des Rasierschaum-Museums. Außerdem sollen das Lineal- und Stempel-Museum zusammengelegt werden. Das Bananen-Museum soll in Zukunft auch andere Obstsorten aufnehmen und nur noch im August geöffnet sein. Außerdem sollen die Museen für Kleberückenschilder und Hängeregister ganz aufgelöst werden, weil die Firma Reitz sich als Sponsor zurückgezogen hat. Bleibt noch das Luftpumpen-Museum und das Lesezeichen-Museum. Beide Museen werden in ein Hör-Kino umgebaut. Für dieses Projekt hat die EU schon Sondermittel aus dem Reptilienfonds zugesagt.


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