Verhältnis

»Noch eine Tasse Kaffee?«

Liselotte wurde langsam ungeduldig.
Warum kam er nicht einfach zur Sache?
Ja, so sind sie eben, die Psychologiestudenten.
Müssen alles verkomplizieren.
Da war der Klempnergeselle gestern wirklich etwas
zügiger.
Oh, ja!
Und diese Technik....
Liselotte kam ins Schwärmen.

»Nein danke. Ich möchte jetzt wirklich lieber gehen.«

"Aber ich dachte... Ich meine, wir wollten doch...
Na gut! ich fahre dich nach Hause."

'Und ein Weichei ist er auch noch', dachte Lotte.
'Was für eine Enttäuschung. Statt hemungslosen Sex endloses Gelaber über Kunst und Johnny Depp.
Johnny Depp!
Was für ein Mann ist das hier bitte?
Am Anfang war er noch recht interessant gewesen...
Naja, abhaken.
Morgen ist mein Mann wieder da, da gibt es Hausmannskost.
Im wahrsten Sinne des Wortes.'

Ein Lächeln entglitt ihr...

»Es war ein wunderschöner Abend...«
Seine Augen schauten fragend, etwas unsicher.

»Ja, wunderschön. Könntest du jetzt losfahren?«

»Klar. Wohin soll ich dich fahren?«

»Wo du mich abgeholt hast natürlich. Ich habe zu arbeiten...«

»Ähm..., gut! Also, dann fahr' ich mal....«

Zwanzig Minuten später stand Liselotte wieder auf ihrem Stammplatz.
Die Nacht war noch jung und sie hatte heute noch einiges vor....

Gar nicht so verwunderlich, dass die Relation zwischen Blau- und Gelbanteil der Beiträge sich immer mehr zugunsten von Gelb verschiebt. Je mehr Deutsche das Netz nutzen, desto höher wird der Anteil der Ungebildeten und damit der Wortschatz immer spärlicher. Wenn man bedenkt, dass Deutsch ca. 200000 Wörter umfaßt, zum Lesen eines Alltagtextes aber nur ca. 2000 Wörter benötigt werden, kann man sich lebhaft vorstellen, wie wenig Wörter aus dem passiven in den aktiven Wortschatz fließen, da die meisten beim Verfassen ihrer Texte nur den aktiven nutzen.

»Verhältnis« kann mehrdeutig verstanden werden, also sozusagen als Teekesselchen.
Aber die Tage des Teekesselchens sind hier im Blaster schon seit 1999 vorbei.