Eine fiese Herabsetzung für Prostituierte. Die wenigsten sind im ganzen Leben so, dass man sie Nutten nennen kann.
Ich denke, Straßenprostituierte haben meist nur ein schlechtes Los gezogen, wenn's um die Verteilung der Berufe und der Wahl des Geldverdienens ging. - Aber zurück zum Stichwort: Ich habe einmal dieses konkrete Bild in Fleisch und Blut ganz in meiner Nähe gehabt. (Kotz!)
Einmal traf ich eine in einem Spätlokal in Wiesbaden, oder sollte ich besser sagen: ich beobachtete sie beiläufig oder wie auch immer, jedenfalls mit Distanz. Diese war, was auch ich als Nutte bezeichne. So ein ordinäres Stück war sie, dass es mich ekelte, zur selben Rasse zu gehören. - Und dann musste sich mein Kumpel, mit dem ich dort war, auch noch mit dem Dreckstück unterhalten. *Die* brauchte nur den Mund auf zu machen... Das hat dann alles an Widerwärtigkeit herausgekehrt.
Ich will es nicht mehr allzu breit treten. Deshalb kurzum: Ich schätzte mich glücklich, nach knapp zwanzig Minuten das Lokal wieder zu verlassen.
Doch, wenn heute jemand eine Hure als Nutte bezeichnet, Gott!, und ich höre es, dann denk' ich meist: »Du weißt wohl nicht so genau, was wirklich eine Nutte ist.«
|