Eistee

Eistee ist ein unverzichtbarer Festivalbegleiter, weil, er kommt in TetraPaks und darf deshalb mit auf's Gelaende. Je nach Festival aber nur 1-2 Liter pro Person und Kopf, damit den Brauereien kein Geld verloren geht. Normalerweise geht am dritten Tag gegn Mittag auch das Trinkwasser aus; dann kann man sich mit Eistee die Zaehne putzen, die Haare waschen und die Bong fuellen.

Einen Liter starken frischen heißen schwarzen Tee.

Eine Glaskanne zu drei vierteln gefüllt mit Eiswürfeln.

Den Tee heiß wie er ist über die Eiswürfel gießen, so kühlt er schlagartig ab und behält das Aroma.

Mit Zitrone und Zucker trinken.

Wunderbar, und doch eine amerikanische Erfindung!

-> Warzenhaubitze, Muppet, Binnenreim

Eistee-Pulver steht für mich für die totale Künstlichkeit unserer Ernährung. Klebrig süßes Gebrabbel mit Farb- und Aromastoffen angereichert.

In nostalgischen Anfällen erinnere ich mich an Mamas Eistee. Frisch gebrühter Tee, wohl dosierter echter Zucker und der Saft frisch gepresster Zitronen. Eisig kalter leckerer durstlöschender allgegenwärtiger Begleiter im Sommer.

Der Herstellungs-Aufwand ist natürlich größer, der Genuss für mich allerdings auch.

Manchmal bin ich wirklich froh schon so alt zu sein, dass ich über solche Erfahrungen verfüge.
Obwohl in Kindertagen auch die erste Kunst-Eistee-Welle kennen gelernt, blieb und bleibt Mamas Eistee MEIN persönlicher Renner.

Ohne Eis wäre ein Eistee eigentlich nur ein halber Eistee und ohne Tee würde natürlich auch die andere Hälfte fehlen. Das Ergebnis wäre dann wohl lauwarmes Wasser!