Nichtmänner

Es gibt Wesen, die kann man niemals ganz verstehen.
Sie sagen nie was sie wollen, sind aber beleidigt, wenn sie es nicht erhalten.
Sie wollen einen verständnisvollen, sportlichen, humorvollen, reichen, erfahrenen, jungen Superhengst und ewige Treue aber verstehen nicht die Ironie darin.
Sie sind zu Artgenossen hinterhältig aber mögen Männer ebenfalls nicht.
Sie sagen, sie seien zu fett, doch Bestätigungen können sie nicht vertragen.
Sie wollen romantische Abende aber keinen Sex.
Sie wollen Erfolg im Beruf und eine wundervolle Familie.
Sie sind manchmal unwiderstehlich.
Sie sind der Sinn des Lebens.

»Nichtmänner« sind das menschlichgeistiglogische Pendant zu »Nichtfrauen«, haben mit ihren »Nichtkindern« die mit Abstand meisten Nachkommen. Da unsere reale Welt nicht allein von dem bestimmt wird, was geschieht, sondern sogar mehr von dem, was nicht passiert, sind sie im Sinne der Evolution der unsichtbare Teil unserer Bevölkerung, der keinem lebendem Menschen den Lebensraum je streitig gemacht hat. Sie als rein geistige Wortschöpfung allein zu betrachten, wird ihrer nicht gerecht, da sie, ob freiwillig oder gezwungenermaßen, uns lebenden Menschen den Planeten Erde kampflos überlassen haben. Sie mögen somit real menschliche »Nullen« sein, doch es ist keinesfalls Gedankenverschwendung ihrer zu gedenken und in jedem Fall besser, als lebende Menschen damit zu bezeichnen, da sie uns nie den Lebensraum streitig gemacht haben.

Es ist schon sonderbar, dass es noch immer Männer gibt. Es heißt immer »Frauen und Kinder zuerst«, dennoch sind die Männer niemals ausgestorben.

Es gibt aber auch die Theorie, dass die Männer bereits ausgestorben sind.


(Vergleiche hierzu einen Satz der in dem Film »Nobody's Fool« fällt: 'Melanie Griffith' sagt zu 'Paul Newman':
»Du bist ein Mann, wie es keine mehr gibt.«)