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Max van der Moritz schrieb am 7.1. 2003 um 14:20:54 Uhr über

Gogos

Der folgende Beitrag ist von praktischer Wichtigkeit für einen Gogomeister, weil er aufzeigt wie einfach der Wechselkurs am Beginn einer Gogoinsel festgelegt werden kann und wie relativ unwichtig eine extreme Genauigkeit dabei ist.


Wechselkurs der Gogos.

Unser Gogomeister in einer Gogoinsel muß einen Wechselkurs festlegen und wir wollen annehmen, daß er es auf der Basis der kanadischen Gogos tut und daß die Gogoinsel im Euroraum ist. Da ist derzeit mit der Annahme, daß etwa eine Kaufkraftparität zwischen Can$ und Euro besteht der Wechselkurs ein Gogo zu 1.40 Euro. (in der Schweiz) wären es ein Gogo zu 2.30 Franken). Das braucht für die Erstausgabe nicht übermäßig genau sein. Das Verhältnis zum Konsumerpreisindex der Landeswährung ist damit einmal festgelegt und es ist eine Kleinigkeit die Veränderung von diesem Zeitpunkt an zu berechnen und den Wechselkurs danach anzupassen.
Da ja nur wenig Umtäusche vorkommen werden, ist eine Anpassung des Wechselkurses für ein lokales Tauschmittel, welches nicht zu Spekulationen mißbraucht werden kann, erst bei Abweichungen um die 3% notwendig. Es ist also kein großer Aufwand für den Gogomeister. Alles, was er tun muß, ist, den Konsumerpreisindex zu beobachten, bei Veränderung einen Satz neue Blätter zu drucken und den neuen Wechselkurs in der Lokalzeitung verlautbaren.
Das Verhältnis zum kanadischen Dollar des Jahres 1980 und zu den kanadischen Gogos könnte sich im Lauf der Zeit verändern aber auch das ist nicht wichtig, weil ja kaum Ferngeschäfte mit einem lokalem Tauschmittel gemacht werden. Das kann dann fallweise angeglichen werden.
Die Verlockung ist groß für einen Gogomeister, sich diese Umstände zu ersparen, noch dazu weil es einfacher ist, den Leuten Geld mit dem gewohnten Wert anzubieten. Bisher sind deshalb alle Herausgeber alternativen Geldes dieser Verlockung verfallen. Das war teilweise auch verantwortlich für ihr vorzeitiges Ende und hätte es auf alle Fälle gebracht, wenn so ein Geld sich ausgebreitet hätte. Eine spätere Einführung eines notwendigen Wechselkurses, wenn man die Kaufkraft der Gogos garantiert, ist kaum mehr zu machen. Die Leute müssen sich von Anfang an an einen Wechselkurs gewöhnen, solange die Gogos noch eine bescheidene Zweitwährung sind.
Wenn sich dann die Wertlosigkeit des anderen Geldes herauszustellen beginnt und sein Kurs zu fallen beginnt, haben sie sich schon daran gewöhnt, daß die Gogos kaufkraftstabil bleiben und wenn das andere Geld komplett wertlos geworden ist, haben die Gogos nahtlos seine Stelle als Tauschmittel übernommen. Die Erschwernis am Anfang garantiert so den Weiterbestand der Gogos.









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