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Rudi schrieb am 18.2. 2004 um 18:24:49 Uhr über

Weihnachtsbaumentsorgung

Viele können ihn am siebenundzwanzigsten nicht mehr sehen. Manche lassen ihn da noch stehen, sagen aber : »Silvester muss dass Ding raus. Silvesterparty mit Christbaum, da krieg ich die KrätzeDie Traditionalisten zünden ihn (natürlich die Kerzen, nicht den Baum!) an »HeiligDreiKönig« nochmal an, danach wird er entsorgt. Die Weihnachtsbaumentsorgungsstellen sind etwa bis Mitte Januar eingerichtet. Das ist für die »Spezialisten« zu wenig, sie wollen ihn bis MariaLichtmess (2.Februar) behalten. Es gibt auch Leute, die den Christbaum länger bei sich stehen haben (welches Datum biete sich da an?). Ich habe bei einer Kundschaft heute einen entsorgt.


Meine Mutter gehörte in meiner Kindheit zu den »HeiligDreiKönigern«. Da wir einen Kohleofen hatten, schien die Entsorgung einfach. Doch wer schon einmal frische Tanne verheizt hat, weiss was das heisst: Spritzelspratzel, Funkenflug und die Angst, der Ofen würde explodieren. Auch nadelte das gute Tännchen am 6. Januar schon sehr stark. Eines schönen Weihnachten, ich muss etwa 8 Jahre alt gewesen sein, überraschte uns Mutti mit einer neuen Errungenschaft des Fortschritts: Ein künstlicher Weihnachtsbaum träumte in seinem Pappkarton seiner Zusammenschraubung entgegen. Die Proteste eines 8 jährigen Puristen und Naturburschen verhallten vergebens: am HeiligenAbend wurde der geschmückte Kunststoffbaum der Verwandtschaft präsentiert, natürlich unter Vorgaukelung es sei ein Echter.
Er sah auch tatsächlich (vor allem im kerzenerleuchteten Weihnachtszimmer) sehr echt aus.Nach StilleNacht und OhDuFröhliche marschierte ich an Opa, Oma und Tanten vorbei zu den verhassten Syntetik-Jubelstaude, fasste einen Zweig zwischen die Finger und intonierte laut und deutlich für jeden hörbar :PLASTIK ! drehte mich um , marschierte zurück und setzte mich wieder. Damit war mein Auftritt beendet, die Verwandtschaft sowie meine Eltern peinlichst berührt und man ging zur »Weihnachtsordnung« über. Über die Entsorgung musste sich niemand Gedanken machen, der »Baum« wurde Jahre später aber dennoch entsorgt. Meine Mutter lebt heute ihr Christsein glücklich ohne Weihnachtsbaum, der eh ein heidnischer Brauch sei, und mit Jesu Geburt nichts zu tun habe.


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