Weihnachtsfeier

Zur Betriebs-Weihnachtsfeier organisieren wir immer ein kleines Unterhaltungsprogramm.
Beim letzten Mal war es ein Wettrennen auf zwei Fahrrad-Ergometern. Immer Weiblein gegen Männlein. Es war eine Art Damenwahl. Jede Frau durfte einen Mann herausfordern. Und der musste mitmachen, ob er wollte oder nicht. Wir haben Jungs, die sind topfit. Zu ihrem Leidwesen haben die Mädels genau diese natürlich nicht als Gegner ausgesucht.
Die Planung sah vor, dass ich zuletzt unseren Junior-Chef herausfordern und ordentlich schwitzen lassen würde. Das ist ein humorvoller, netter Junge, mit dem wir fast alles machen können, ohne dass er es übel nimmt.

Weil er sehr sportlich ist, war unser Zweikampf nicht ganz so fair wie die anderen. Dass fiel aber nicht so schnell auf, weil ich regelmäßig auf unserer sommerlichen Radeltour die meisten Kollegen abhänge.
Die Anzeigen der Trimm-Dich-Räder nehmen wir mit Fernsehkameras auf und zeigen sie auf zwei großen Bildschirmen. Wer die meisten Watt strampelt, hat gewonnen. In meinem Fall ließ sich eine manipulierte Anzeige von einer Aufzeichnung einspielen, ohne dass es jemand bemerkt. Das Geschäft würde trotzdem sehr schweißtreibend werden. Nicht nur deshalb hatte ich sehr dünne Sportkleidung an. Weil unser Chef vorher nichts von seinem Glück wusste, hatten wir für ihn ebenfalls leichtes Top und Hose besorgt. Er zog sie bereitwillig an, zumal er einen Körperbau hat, der durchaus sehenswert ist. Außerdem kennt er mich lange genug, um das Schlimmste zu befürchten.

Weil unser Junior-Chef mich nicht sofort niedermachen wollte, ließ er mich zunächst das Tempo vorgeben und zog immer brav mit. Weil meine Skala praktisch nach oben offen war, fiel ihm das ab 200 Watt schon sehr schwer. Als er anfing zu schwächeln, gab ich ordentlich Gas. Er mobilisierte seine letzten Reserven, während ich davon zog. Sein erster Verdacht wurde zur Gewissheit, als aus meinem Rad leichter Qualm aufstieg. Danach begann es zu glühen und ging in einen spektakulären Funkenregen über. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel erschien plötzlich unser Feuerwehr-Hauptman und löschte das Rad professionell ab.

Der Feuerlöscher war ein uraltes Modell mit Wasserfüllung. Und vorsichtshalber duschte er mich gleich mit. Und unseren Chef natürlich auch. Als wir dann beide triefend vor den Rädern standen trampelten die Kollegen vor Vergnügen.
Erstens, weil sie den Chef noch nie so klitschnass gesehen hatten.
Zweitens, weil sich mein dünnes, nasses Hemdchen ziemlich transparent um meine nackten Brüste schmiegte.