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Mir hat noch niemals jemand wirklich erklären können, wie ich eine dialektische Schlußfolgerung ziehe. Wenn ich jetzt die These habe, »mit dem Auto fahren«, und die Antithese »Daheim bleiben«, was ist die Synthese?
Die Auswahl erscheint mir immer irgendwie willkürlich.
Der Dialektiker erklärt mir dann immer, dass das ja nicht eine reine formale Logik sei. Formallogisch mag das nicht ableitbar sein; es gehe um Inhalte. Genauso wie der Kommunismus sich von der »kapitalistischen« Demokratie eigentlich nicht in der Form unterscheide, sondern im Inhalt. (Das Volk werde sich dort widerspiegeln im Staat, bis das der Staat absterbe!)
Es gibt freilich auch nicht-marxistische Dialektiker. Aber jeder, der von Dialektik spricht, hat es von Hegel.
Ich habe mich nun selbst etwas mit Hegel befasst und -- nichts verstanden. Nach Lektüre von anderen Autoren glaube ich, ein bisschen was verstanden zu haben.
Die hegelianische Dialektik ist eine Begriffslogik. Die Begriffe begrenzen und konkretisieren sich gegenseitig (Erbe Spinoza!).
Der Begriff des Rechts kann daher am Klarsten gegen das Unrecht erkannt werden, der des Dings gegen das Unding usf.
Indem ich dann z. B. den Begriff des Rechts gegen den der Sittlichkeit knallen lasse, betreibe ich eine philosophische Methode, um etwas über Sittlichkeit und das Recht zu lernen. Klingt komisch? Ist es in meinen Augen auch.
Hegel hat mich nur aus einem völlig anderen Grund interessiert. Selbstbewusstsein und Logik, ohje... Ich verstehe jeden, der hier nicht Folgen kann.
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Zentral für Hegel ist der Gedanke, dass das Endliche wie dieser Text hier, eigentlich nur eine Manifestation einer Unendlichkeit sind.
Ungefähr genauso, wie das Intervall [1;2] in der modernen Mathematik natürlich zwischen den natürlichen Zahlen 1 und 2 liegt, genauso befindet sich quasi eine Unendlichkeit zwischen den Dingen.
Wie gesagt, das kommt meines Erachtens alles von Spinoza.
Deshalb ist für Hegel der Geist auch Zentral gegenüber der Materie.
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