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Magentateam schrieb am 17.9. 2006 um 21:04:56 Uhr über

nachgesang

Radrennfahrer sind Sportler, die an Radrennen teilnehmen. Die früher übliche Unterscheidung in Profis und Amateure gibt es heute nicht mehr, da der Amateur-Status in den 1990er Jahren vom Radsportweltverband UCI abgeschafft wurde.

Profi-Radrennfahrer sind in Teams organisiert, die von Unternehmen gesponsort werden. Die Fahrer tragen Rennbekleidung mit der Aufschrift des Sponsors, von dem sie ihr Gehalt beziehen.

Spezialisierung

In der Vergangenheit waren einzelne Spitzensportler wie Fausto Coppi oder Eddy Merckx in der Lage, über die gesamte Saison sowohl bei Eintagesrennen als auch bei Etappenrennen erfolgreich zu sein. Heute haben die sehr unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Radrennen zu einer zunehmenden Spezialisierung der Radrennfahrer geführt. Die besten Radprofis bereiten sich heute meist auf wenige Saisonrennen vor, bei denen sie möglichst weit vorn liegen möchten. Besonders deutlich wurde diese Methode einer selektiven Konzentration auf wenige Höhepunkte bei Lance Armstrong. Der siebenfache Toursieger spezialisierte sich darauf, bei der Tour de France in Topform zu sein und sah die übrigen Rennen der Saison praktisch ausschließlich als Training.

Typisierung von Radrennfahrern

Als grobes Raster lassen sich vier spezialisierte Typen von Spitzen-Radrennfahrern unterscheiden, ohne dabei allerdings eine eindeutige Zuordnung jedes einzelnen Rennfahrers gewährleisten zu können.

* Klassikerspezialisten (auch als Klassikerjäger bezeichnet) konzentrieren sich auf schwere, lange Eintagesrennen. Sie haben Stärken bei kürzeren Steigungen, oft kombiniert mit guten Sprintfähigkeiten. Bekannte Klassikerjäger waren etwa die Belgier Rik van Looy, Rik van Steenbergen und Johan Museeuw, gegenwärtige Spezialisten sind Tom Boonen (Bel) und Paolo Bettini (Ita).
* Bergspezialisten (auch »Kletterspezialist«) haben ihre Stärken an langen Steigungen im Hochgebirge, die vor allem bei langen Etappenrennen im Programm stehen. Im Gegensatz zu den Sprintern, die eher von kräftiger Statur sind, sind Bergfahrer oft sehr leicht und schmächtig. Bekannte Bergfahrer sind Federico Bahamontes (Spa) und Charly Gaul (Lux) sowie in jüngerer Zeit Marco Pantani (Ita), Richard Virenque (Fra) und Iban Mayo (Spa).
* Sprintspezialisten (kurz: »Sprinter«) sind in der Lage, für kurze Zeit extrem hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, was sie für einen Zielsprint nutzen, um einen Sieg herauszufahren, wenn ein großes Fahrerfeld gemeinsam die Zielgerade erreicht. Die dominanten Sprinter der 1990er Jahre waren Mario Cipollini (Ita) und Erik Zabel (D), als ihre Nachfolger gelten Alessandro Petacchi (Ita) und Tom Boonen (Bel).
* Zeitfahrspezialisten sind in der Lage, eine hohe Geschwindigkeit über eine längere Strecke zu halten, was ihnen besonders beim Zeitfahren zugute kommt. Ein prototypischer reiner Zeitfahrer war Chris Boardman. Neben dem Zeitfahren auf Flachstrecken gibt es das Bergzeitfahren in Hochgebirgen. Durch die vollkommenen anderen Anforderungen an Steigungen können typische Zeitfahrer ihre Stärken hier aber kaum ausspielen.

Den Favoritenkreis für den Gesamtsieg einer großen Rundfahrt bilden schließlich jene Rundfahrtspezialisten, die sowohl gute Zeit als auch Bergfahrer sind und zudem sehr gut in kürzester Zeit regenerieren können. Zuletzt gelang diese Balance Lance Armstrong (USA) und Jan Ullrich (D) am besten. Der bisher letzte Fahrer, der alle oben genannten Stärken in sich vereinigen konnte, war der Belgier Eddy Merckx: Er gewann Rundfahrten, Eintagesrennen, Bergetappen, Massensprints und Zeitfahren.

Den zahlenmäßig größten Teil der Radrennfahrer stellen allerdings die Helfer, die Wasserträger oder Domestiken genannt werden. Sie verfügen in keinem der oben genannten Bereiche über besondere Qualitäten, leisten den Spitzenfahrern ihrer Mannschaft aber entscheidende Helferdienste. Sie spenden den Favoriten Windschatten, erhöhen das Tempo, um Kontrahenten oder Ausreißer einzufangen und versorgen die Spitzenfahrer mit Getränken vom Teamfahrzeug.



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