vegan

Askese bis zur Selbstverleugnung. Ich könnte so jedenfalls nicht leben.
Es geht schließlich nichts über ein schönes, saftig durchwachsenes Schweinenackensteak vom Grill. Obwohl: Wenn ich so überlege, gibt es doch etwas, das wenigstens genauso lecker ist: Ein blutiges Rumpsteak, dazu Bratkartoffeln mit Speck. Hmmm, dafür lasse ich vielleicht sogar die Leber mit Kartoffelpüree und Zwiebelringen stehen …
Auf alle diese schönen Dinge müssen die armen Veganer verzichten. Und nicht nur das: Selbst Käse, Eier und Honig sind nicht erlaubt. Schreckliche Vorstellung; was will man denn dann überhaupt noch essen; da bleibt ja nur noch der Ausweg in die Magersucht.
Soll man sich etwa den ganzen Tag nur von Obst und Gemüse ernähren, und dann womöglich sogar noch ohne Mayonaise? Oder womöglich gar von Getreide? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß eine Ernährung so ganz ohne tierische Eiweiße gesund sein kann, denn sonst hätte uns ja die Evolution entweder einen Blinddarm oder einen Pansen beschert.

Wenn man's wirklich streng nimmt, dürften Veganer eigentlich auch kein Brot essen; schließlich stirbt ja die arme Hefe während des Backens den Hitzetod. Und die armen Pflanzen haben sicher auch Gefühle, sie können sie nur nicht äußern, also sollte man sich gut überlegen, ob man zum Beispiel einfach so Haselnüsse oder andere Samen ißt: Immerhin sind das ja sozusagen kleine Pflanzenbabys.
Am besten, man ernährt sich nur von anorganischen Stoffen und Mineralien und leckt ab und zu am Salzleckstein; da macht man sicher am wenigsten verkehrt und macht es den meisten Lebewesen recht. – Womit wir wieder beim Anfang wären: Askese bis zur Selbstverleugnung …