Jugendstil
Bewertung: 6 Punkt(e)nach dem Jugendstil entdeckte man, daß auch schlicht schön sein kann. Dann wurde entdeckt, daß schlicht auch billig ist. Dann, daß man billig auch als schön verkaufen kann
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Der erste Text | am 10.4. 2000 um 16:56:04 Uhr schrieb ein klein Mädchen über Jugendstil |
Der neuste Text | am 21.2. 2024 um 09:08:02 Uhr schrieb schmidt über Jugendstil |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 11) |
am 5.10. 2010 um 13:22:14 Uhr schrieb
am 27.12. 2007 um 15:41:33 Uhr schrieb
am 16.4. 2018 um 10:02:47 Uhr schrieb |
nach dem Jugendstil entdeckte man, daß auch schlicht schön sein kann. Dann wurde entdeckt, daß schlicht auch billig ist. Dann, daß man billig auch als schön verkaufen kann
Hiermit sei keine Diskussion angeregt, ob die heutige Jugend denn Stil habe oder nicht. Vielmehr sei auf den Stil vergangener, verflossener Jahre hingewiesen, als die Häuser noch dekadent waren und die Lampen in grün erstahlten, Frauen mit wallendem Meerhaar lockten und die Dichter so schöne Sachen wie Im- und Expressionismus erdichteten. Nur wurde der erste Weltkrieg da oft als toll und modern angesehen, was wie nicht anders zu erwarten mit dem Tod vieler schöner Dichter tragisch endete.
sobald es Roboter gibt, die alle verschollenen Handwerke beherrschen, werden diese den in der Mathematik entdeckten Jugenstil (Fraktale) umsetzen und Städte und Häuser und Möbel bauen in einem geradzu URWALDmäßigem Jugendstil. Macht nichts, wenn irgenwo eine Ranke abbricht: sie wird gleich von 10 noch schöneren ersetzt
Der Beginn der Befreiung vom Sein zum Seienden in der Kunst. Interessant, dass es eine Zeit der staubigen Dummheit war, in der alle anders Denkenden geächtet wurden, Wiege des Ausländerhasses und des Antisemitismus in Europa. Noch interessanter, dass die Kreativen dieser Epoche auf Nationen pfiffen, eine Internationale des Geistes gründeten und zeigten, dass Vorurteile für die Tonne sind. Eine Zeit der Befreiung, auch der sexuellen Befreiung. Wer die Blumenmotive des Jugendstils, im Art Déco und Arts&Crafts sieht, versteht die Natürlichkeit des Wesens.
Im Jugendstil war der Übergang von Kunst, Design und Kitsch fließend. (Nun ja, wer's mag...)
Heute scheint mir eher der Übergang von Kunst, Jugend-Stil und Häßlichkeit fließend zu sein. Das mag unserer modernen Welt eher gerecht werden - ich finde es trotzdem deprimierend. Was, bitte, ist an Schönheit oder meinetwegen Ästhetik denn so uncool?
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