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Basti2@t-online.de schrieb am 17.6. 2001 um 21:03:49 Uhr über

Einstein

Der Onkel Albert, das war schon ein toller Bursche. Denkt der sich doch, sechzehnjährig, daß er, mit einem Spiegel in der Hand, mit Lichtgeschwindigkeit durch die Botanik saust, um sich dann, jetzt kommt das tollste, die Frage beantworten zu können, ob er bei dieser Geschwindigkeit im Spiegel noch sein Gesicht sieht. Und nicht genug. Er hat diesen Versuch zwar nie durchgeführt, hat sich die Frage aber trotzdem beantwortet. Nach dem ollen Galilei hätte er ja, rein theoretisch, im Spiegel gar nichts mehr sehen dürfen, oder zumindest ein Standbild. Weil sich ja das Licht nicht schneller als das Licht ausbreiten kann. Einstein aber postulierte: Licht breitet sich in allen Inertialsystemen mit der gleichen Geschwindigkeit (c=299.792,458 km / sek) aus. Aufgrund dieser Feststellung hat Onkel Einstein dann seine spezielle Relativitätstheorie entwickelt. Ein anschauliches, leicht vorstellbares Beispiel hat er der Nachwelt natürlich gegeben: Man stelle sich einen Zug vor, der sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann. Dieser stehe zur Zeit t=0 an einem Bahnsteig. In seinem Inneren befände sich eine Lichtuhr. Diese Uhr funktioniere so: An der Decke des Wagons befindet sich ein Spiegel, genau gegenüber, auf dem Boden des Wagons ein zweiter. Zwischen diesen Spiegeln ist eine Lampe angebracht, die einen Lichtblitz in Richtung des ersten Spiegels erzeugt. Das Licht wandert also von der Lampe zum ersten, vom ersten zum zweiten und vom zweiten wieder zum ersten Spiegel. Jedes mal, wenn das Licht wieder den ersten Spiegel wieder erreicht, ertönt ein Signal. Zur Vereinfachung sei nun der Abstand zwischen den beiden Spiegeln so gewählt, daß das Signal immer nach genau einer Sekunde ertönt. (Die Spiegel müßten eine Entfernung von etwa 150.000 km haben)
Jetzt fährt der Zug los und erreicht 99 % der Lichtgeschwindigkeit. Natürlich braucht er keine Zeit für die Beschleunigung. Er bewegt sich sofort mit konstant 99 % c. Im Zug geht die Lichtuhr an. Nach genau einer Sekunde ertönt für die Zuginsassen das Signal. Nach genau zwei Sekunden das nächste, usw.
Der Betrachter auf dem Bahnsteig jedoch hat eine andere Wahrnehmung. Da, wenn der Zug sich bewegt, der untere Spiegel der Lichtuhr sich während der Bewegung des Lichtblitzes zu diesem hin, sich mit dem Zug bewegt, legt das Licht keinen geraden Weg mehr zurück, sondern einen schrägen. Dieser schräge ist, nach Pytagoras, länger als der gerade, da er die Hypothenuse eines rechtwinkligen Dreiecks ist. Das Licht hat also einen längeren Weg zurückzulegen, folglich ertönt, für den Betrachter auf dem Bahnsteig, das Signal nach mehr als einer Sekunde. Daraus wiederum ist zu folgern: Relativ zum Betrachter auf dem Bahnsteig, vergeht die Zeit für den Zuginsassen langsamer!
Ja, sowas hat sich Onkel Einstein ausgedacht.


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