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tootsie schrieb am 20.8. 2007 um 13:02:53 Uhr über

Traumspeicher

Erste Sequenz, I Akt.

Ich gehe mit einer alten Freundin zur Schule. Vor dem Gymnasium parkt ein LKW. Sie schmeißt ihre Schultasche auf die Ladefläche.

Mir fällt mal wieder auf, dass ich bereits Abitur habe. Warum ich immer noch zur Schule muß, bleibt mir ein Rätsel.

Zweite Sequenz, I Akt.

Mein Französischkurs hat zum Abschluss einen Film gedreht. Ich habe die DVD gekriegt. Mädels tanzen um einen Baum. Ich erkenne keine davon.

Zwischenspiel

Ich singe. Meine Mitschüler nehmen keine Notiz davon.

II. Akt

Ich bin im Garten. Mein Onkel ist da. Die Sonne strahlt, es ist herrlich! Ich tue meinem Onkel einen Gefallen und grabe Kartoffeln aus. Nebenbei bastele ich an einem grünen Schlauch herum, der mit schwarzen Kupplungsröhrchen verlängert werden soll. Der Vater meines Onkels bläst kräftig in den Schlauch, und das Restwasser lasse ich in die Erdbeeren laufen.

III. Akt

Ich möchte das Werkzeug und die Kartoffeln irgendwo unterbringen und gehe ins Gewächshaus. Dort stelle ich den Krempel ab. Im Gewächshaus steht ein Aquarium voller bunter Guppys und winziger Platys. Das Becken ist vergessen worden! Seit Jahren hält es sich selbst am Leben. Ich suche Futter und frage meinen Onkel, ob man es nicht woanders hinstellen kann. Er überlegt, schlägt die Fensterbank vor.

IV. Akt

Ich sizte mit meinem Onkel auf der Wiese. Ich begühre sein Bein und frage, ob er denn wieder Fußball spielt. Er bejaht, man spiele neuerdings auf dem ehemaligen Schuttplatz.

V. Akt

Ich bin in der Wohnung mit meinem Onkel. Er sitzt auf einem Stuhl und zieht sich um. Sein Penis ist hübsch. Ich tue so, als würde ich staunen. Er redet von zehn Zentimetern. Ich hole ein Lineal und messe zum Spaß nach. Zwanzig!

Fußnoten:

Das Aquarium? Mein Gefühlsleben. Mein Onkel? Der Animus. Irgendwie bin ich auf Schule hängengeblieben... Das Gefühl, ausgestoßen zu sein ist unangenehm. Wenn ich mich um meinen vernachlässigten Haushalt kümmere, kann ich mich mit meiner erwachsenen Seite vereinen. Ich verstehe die Träume nicht als perverse Inzestphantasie, sondern als hübsches Erotikmärchen: Pornographie-für-Kinder. Die sexuelle Markierung soll nur andeuten, dass die Verbindung zu meinem »inneren Onkel« lebenswichtig ist.


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