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wuming schrieb am 15.4. 2003 um 01:32:36 Uhr über

Bioteclinologien

Proletariats gleichermaßen eine zunehmend zentrale Stellung (ein)
»nirnmt«, entsteht «hier nicht ein neuer Zyklus interiiationalistischer
Kämpfe (... ), sondern eine neue Qualität sozialer Bewegung.« (67, 69)
Bewegung statt Widerspruch, Menge statt Klasse. Wer ist diese Menge?:

» .... die Multitude, die vielgestaltige Menge produktiver, kreativer Subjektivitäten in der Globalisierung.( ... ).@, (73) "Diese abstrakte Arbeit ist einetätigkeit ohne Ort, und doch ist sie sehr wirkungsvoll. Denn sie ist die Zusammenarbeit vieler Köpfe und Hände, vieler Geister und Körper; sie ist sowohl das Nicht-Gehören wie die kreative gesellschaftliche Verteilung lebendiger Arbeit; sie ist das Begehren und das Bestreben eistige der Menge mobiler und flexibler Arbiter; und gleichzeitig ist sie g ' '
Energie sowie sprachliche und kommunikative Konstruktion der Men-

ge der intellektuellen und effektiven Arbeiter (... ) der Nicht-Ort verfügt über ein Gehirn, ein Herz, einen Rumpf und über Glieder - und zwar global.@@ (221, 222)

Kurz: alle subjektiven Kräfte und Elemente der sich vernetzend global vordringenden Produktivkraft aus Informationstechnologien, immaterieller Arbeit und insbesondere der effektiven Arbeit, der Gefühlsarbeit.

Das heißt: einmal mehr werden uns die Personifizierungen und Akteure innovativer Unterwerfung und Zuriclitung in allen Bereichen sich auftürmender Produktivkraft anstelle der zu »Asche« verzehrten Klasse als »Menge«, als »Mulitude« untergejubelt: die Softwareproduzenten, die menschliche Kommunikation zu mit geringen ärrnlichen Freiheitsgraden ausgestatteten Anliängseln von Kommunikationsmaschinen enteignen; die wissenschaftlichen Agenturen der Simulation sozialer Prozesse in den großen sozialpolitischen Rechenzentren; die jungen Männer (.und es sind fast ausschließlich Männer), die in einem ersten Schub technologischer Gewalt nach den Hebeln der Macht griffen und nun in den Wellen der New Teclinology Schwärme von Nachfolgern entfesselt haben, die ihr techniscii-logisches Unterwerfungsparadigma in jeden Winkel der Welt liineinzutreiben versuchen; die Rechenexperten der neuen Bioteclinologien, die mit Sequenzierern menschliches Leben zu Informationen zurecht schneiden, darin technisch enteignen und patentieren; die geballte Macht sich wie immer spieleriscli - entfesselten Mannestums, die sich mit einer intensivierten Teclinizität das, was »Liebe«, »Liebesarbeit« hieß, nun als »Affektarbeit« »Wolilfülilservice« in neuer verschärf-

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terformgefügig macht. Werpersonifiziertdenn diekräftedieser

neuen Technokratie?
»In Wahrheit nämlich sind wir die Herren dieser Welt, weil unser Begehren und unsere Arbeit sie fortwährend neu erschaffen.,@ (394)
»Wir«, wir, die neuen Schichten der neuen Technokratie, die in den Strategien des internationalen Zugriffs netzwerkartig die Existenzbedingungen von Milliarden von Menschen zerstören und neu zusammensetzen, Das falsche »Wir« der Klasse aus dem Mullde der intellektuellen Strategen, das sich zyklisch in der Geschichte zujeweits neuen Gestalten transformiert und das wir überall fürcliten gelernt haben, es manifestiert sich aufs Neue.


Vl. GEBT DEN WIDERSTANI) AUF9 BAUT MIT

AmGESELLSCHAVrSKÖRPER

Wenn der Antagonismus in der Menge zermalilen wird und aufgeht, wo bleibt dann der Widerstand und der Widerspruch?
»Unsere Aufgabe ist es nun, auf diesen zum'Feil fruchtbaren Ansätzen aufzubauen, um das Potenzial der biopolitischeii Produktion zu erkennen. Indem wir die verschiedenen bisher beschriebenen Merkmale, die den biopolitischen Kontext definieren, zusammenfügen, wird es uns möglich sein, das neue Aussehen des kollektiven biopolitischen Körpers züi identifizieren, was indessen gleichermaßen widersprüchlich wie paradox bleiben wird. Dieser Körper bekommt Gestalt, nicht indem er die originäre Produktivkraft, die ihn beseelt, negiert, sondern indem er sie anerkennt; er findet eine Sprache (wissenschaftlich wie sozial), weil er einevielzahl von einzelnen und eindeutigen Ybrpern ist, die nach einem Verhältnis sucheii.@, (45) »Kommujiikative Produktion und imperiale Legitimation gehen im Gegenteil Hand in Hand, sie können nicht voneinander getrennt werden. Die Maschine ist selbstrcchtfertigend, autopoietisch - sie ist System. Sie stellt ein soziales Zusammenwirken her, das Widerspruch ausräumt und wirkungslos werden lässt;@, (48Die Postmoderne verlangt das Ende der Geschichte» doch dergestalt, dass paradoxerweise alle Kräfte der Menschheit dazu aufgerufen werden, zur globalen Produktion der Arbeit, der Gesellschaft und des Lebens beizutragen.« (77) «Die Verweigerung als solche ist leer .. wir müssen stattdessen einen neuen Gesellschaftskörper schaffen, ein Projekt, das weit über

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