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Fluch der Schönheit. Er hatte sich zwar oft im Spiegel betrachtet, weil man das eben auch als Mann so macht, nicht weil er eitel geworden wäre, nö. Aber: schön? Er? Er fand, daß er sich in den letzten Monaten hatte gehen lassen, bequem geworden war, aber wenn sie meinte.. Er hatte nichts drauf gegeben, als die Briefe kamen und dann eben die letzte E-Mail vor ihrem unerwarteten Tode, ach nein: so unerwartet war der ja gar nicht. Die Tote hatte ihrem Freund im Internet gar viele Stichpunkte hinterlassen und er hatte mühselig und mit Hilfe von betroffenen Freunden alles zusammengetragen und ausgedruckt, was er irgendwie richtig fand. Neben viel Bla-Bla, wie man ihn eben im Blaster abläßt, hatte sie ihre letzten Warnungen so abgesandt, in der ungewissen Hoffnung, jemand würde entweder verstehen oder weitersenden-aber falsch gedacht: es hatten auch schon Selbstmörder ihre Tat an sich im Blaster angekündigt, waren gestorben, weil es eben kein Forum für Warnungen und Forum für Lebensmüde ist, aber man konnte es ja immer und immer wieder versuchen, nicht wahr? Ihre ausschweifende Phantasie hatte ihr selber den Knüppel vor die Beine gelegt: ein unfähiger Club, der aber auch zuviel Arbeit hatte - nicht immer ehrenamtlich, sondern gar staatliche Stellen bemühten eben nur diesen Club! - konnte sich nicht auch noch die Zeit nehmen, entweder selber zu blastern, geschweige nach Warnungen zu lesen, das hatte man auch kaum nötig gehabt, wenn man nur das gelesen hätte, was längst abgesandt worden war, lange vor der Zeit, in Vorahnung sozusagen. Nein: in dem Sinne konnte von Unfähigkeit auch nicht die Rede sein: es gab durchaus Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern, denen echt geholfen worden war. Aber wo es eben so geschah: erblickte man sie einst, tuschelte man über sie als die Nervige, egal, ob ernst oder nicht ernst dahergesagt: sie hörte irgendwann tief gekränkt auf, zu bitten, denn zuviel bitten=betteln!
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