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biggi schrieb am 3.9. 2004 um 12:14:04 Uhr über

Mike

Minus 6 Grad Celsius waren das, als der »Wann kommt die Flut« im Januar bei www.nrj.de aufgelegt hatte. Mike@work. Ich war grad ein Jahr arbeitslos. Nach einer ABM. Januar 2002 auf der Pillnitzer Straße.

Wenn ich in mir keine Ruhe fühl'
Bitterkeit mein dunkles Herz umspült
Ich warte auf den nächsten Tag
Der mir erwacht
Wenn Finsternis den klaren Blick verhüllt
Kein Sinn mehr eine Sehnsucht stillt
Ruf' ich mir herbei
Den einen Traum
Der sich niemals erfüllt

Und du rufst in die Nacht
Und du flehst um Wundermacht
Um 'ne bessere Welt zum Leben
Doch es wird keine andere geben

Wann kommt die Flut
Über mich
Wann kommt die Flut
Die mich berührt
Wann kommt die Flut
Die mich mit fortnimmt
In ein anderes großes Leben
Irgendwo

All' die Zeit so schnell vorüberzieht
Jede Spur von mir wie Staub zerfliegt
Endlos weit getrieben
Von unsichtbarer Hand
Gibt es dort am kalten Firmament
Nicht auch den Stern, der nur für mich verbrennt
Ein dumpfes Leuchten
Wie ein Feuer in der Nacht
Das nie vergeht

Und Du siehst zum Himmel auf
Fluchst auf den sturen Zeitenlauf
Machst Dir 'ne Welt aus Trug und Schein
Doch es wird keine andere sein

Wann kommt die Flut ...

Und Du rufst in die Welt
Daß sie dir nicht mehr gefällt
Du willst 'ne schönere erleben
Doch es wird keine andere geben

Wann kommt die Flut ...


Kurz drauf hatte die Ampel aus zwei Richtungen gleichzeitig Grün, es krachte, und der Iraner links von mir hatte ein Schleudertrauma, nachdem ihn der Bautzner bei Mittagssonne in mich rein geschoben hatte. Wer fährt auch schon mittags an der Synagoge vorbei, wenn er aus der Schießgasse kommt. Mein Citroen war schrottreif, der Iraner leichenblass und der Bautzner verrückt. Der kapierte überhaupt nicht, was grad war. Klar siehst du das Rot bei direkter Sonneneinstrahlung schwächer, klar bestätigte ihm seine Familie nicht, dass er kein Rot hatte, klar fiel der Schnee in diesem Winter in besonders großen Flocken. Das Elbtal war malerisch. Nur ein kleines Beben an einer winzigen Kreuzung. Bin dann durch die Wiesen heimgestapft. Ohne Nylons unter der Krachledernen bei minus sechs Grad. Ein verrückter Tag. Scheiß-Drehbuch, so ein blöder Zufall.

Nach dem 13. August 2002 trennte sie dann Nord und Süd wie eine Mauer, Mikes Flut.


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