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mit orgienraum verbindet man wahrscheinlich meist etwas in der art, wie mcnep sein souterrain beschrieb. für mich ist es jedoch ein raum der entfaltung im generellen. konkret würde ich, auch wenn ich vorher noch nie auf die idee gekommen bin, mein atelier als meinen orgienraum bezeichnen.
dieser befindet sich nicht im keller, sondern direkt unterm dach. hier ist es hell, eine natürliche tatsache, die der obskurität eines orgienraums mehr kontrast ermöglicht. blickdichte ist trotz der vielen dachschrägenfenster unnötig. es hat in etwa die seXfache größe des bereits erwähnten freudenraums im souterrain. möglicherweise braucht man den seXfachen platz für geistige orgasmen. eine bühne doppelt so groß wie mcneps altan bildet die mitte. der seitliche ausgang der bühne dient als eingang eines kleinen funktionellen bades. der raum ist vollkommen nüchtern und wirkt alleine durch seine architektonischen begebenheiten, wie die teils sichtbaren dachverstrebungen und die, in vierer blöcken angeordneten und in regelmäßigen abständen der länge nacht verteilten zwölf kamine. einziger luxus ist ein angenehmes sofa im kolonialstil. an den kaminwänden befinden sich nur selbstsanierte alte schränke, vollgestopft mit dicken kunstschinken, -katalogen und -bibeln, verstreute große kissen verströmen gemütlichkeit. der rest deutet auf erotische arbeit hin. eine vollgeschmierte staffelei, ein alter ausrangierter zeichentisch, große angeklekste marquisen dienen nicht als teppichersatz, sondern als schutz für den brettlboden. überall tummeln sich pinseltegel und farben in jeglicher variation, körbe mit malutensilien, spachteln, fetzen, leere gurkengläser, paletten verzieren die fläche. ein geretteter alter betteinsatz und eine verzogene matratze, auf der auch heynz hyrnrysz kaum zum schlaf kam, sprudeln weitere quellen der inspiration. im südwestlichen teil sind bilder gestapelt und eingerollt, schön zum schmökern, ein haufen, der sinnlichkeit verbreitet.
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