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hei+co schrieb am 14.9. 2000 um 17:04:43 Uhr über

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Tryumprotle (Traumportale), virtuelles Geld und Alltagsleben (Mittwoch, 27.10.99)

Die Zeit des Wechsels müßte eigentlich schon längst gekommen sein. Wenn ich die Welt nicht ändern kann, wer kann es dann, wer kann es dann? Kleine mobile Einheiten, die überall agieren können und ... Nicht zu sehr eingespannt sind ... Und institutionell nicht gelähmt sind. Die alten Utopien von umherschweifenden Lustmaschinen, die - jenseits der Begrenzungen subjektivistischer Lebenskonzepte -immer ein Maximum an Energie freisetzen, die den verschiedensten Tätigkeiten nachgehen und sich in neuen Konstelationen ’on the fly’ qualifizieren und freischwimmen können, die morgens Tai Chi praktizieren, mittags schreiben, nachmittags Therapiestunden anbieten, abends eine Lehrveranstaltung (online) durchführen sind nicht mehr lebbar, sondern inwischen vielmehr zum Konzept des globalen Kapitalismus geworden. Also keine (radikalen?) persönlichen Lebenskonzepte mehr? Keine Utopie - kein anderswo? Nur noch ab und zu ein paar kleine Fluchten in die Literatur? Sollte das alles gewesen sein? Ein paar Traumaufzeichnungen in die Terminkalenderfunktion eingeschleust? Oder: wie überleben wir die Globalisierung ...
Durch welchePortaledie Welt wahrnehmen? Mit welchenMetaphernarbeiten? Welche ’Informationsfilter benutzen, welche Kommunikationskanäle?
Oder
Den Tätigkeiten nur zumScheinnachgehen (Kafka)?
Ich brauche für meine ’Aktivitäten’ die Uni nicht - brauch die Uni mich?
Könnte man nicht vielmehr daseigentlich Interessantewirklich selbst zum Gegenstand seinerArbeitmachen? Gibt das nur theoretische (Überbau, Gegen-Ökonomie, ausschweifung) Schwierigkeiten oder auch praktische? (Zeitökonomie, Kopfschmerzen, Todenangst, Kinderschreien, Familie ernähren)
Dann müßte man dauernd nachrechnen, ’ob es noch reicht’, man müßte sparsam sein (d.h. im Klartext, man könnte sich nicht alle Bücher und CD-Roms kaufen) - hätte abermehr Zeit’, vielleicht sogar Zeit gewonnen - letztlichunterm Strich’ (bleibt man wohl doch immer innerhalb der Logik des gerade laufenden Systems; man kann ja auch schließlich nicht alle Worte in kleine Anführungszeichen setzen, oder?)
Oder mal wieder die Fiktion: vom Schreiben direkt Leben können - das hieße aber noch viel direktere Verwertbarkeit, Eingriffe, Aufgriffe ... Journalismus, professionelle online-Magazine, Kolumnen ...



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