Ethik
Bewertung: 6 Punkt(e)mir, der Nonne NunZilla, ist Ethik egal. Es geht um das Heilen von Verletzung, nicht um den Streit darüber, was eine Verletzung ist.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 55, davon 55 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 20 positiv bewertete (36,36%) |
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Der erste Text | am 21.8. 2000 um 18:16:10 Uhr schrieb Loggler über Ethik |
Der neuste Text | am 12.11. 2020 um 16:24:58 Uhr schrieb Schmidt über Ethik |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 17) |
am 21.6. 2002 um 08:48:13 Uhr schrieb
am 4.8. 2002 um 13:40:25 Uhr schrieb
am 1.3. 2015 um 11:51:48 Uhr schrieb |
mir, der Nonne NunZilla, ist Ethik egal. Es geht um das Heilen von Verletzung, nicht um den Streit darüber, was eine Verletzung ist.
Wenn jener, der den Thales von Milet fragte, ob er unter Eid abstreiten solle, Unzucht getrieben zu haben, sich an mich gewandt hätte, wäre meine Antwort abschlägig gewesen, denn lügen finde ich noch schlimmer als Unzucht treiben.
Thales freilich gab ihm die entgegengesetzte Empfehlung: Er solle den Eid leisten, um so das Mehr hinter dem Minder zu verbergen - was doch weniger auf eine Wahl zwischen zwei Verfehlungen hinauslief als darauf, beide zu begehn!
»Die heutigen ethischen Grundwerte sind größtenteils durch das Christentum entstanden.« Dies ist eine weitverbreitete Fehleinschätzung. Altruistische Verhaltensweisen beispielsweise sind wesentlich älter als die monotheistischen Religionen, und so wichtige Grundwerte wie Freiheit, Toleranz und Gleichberechtigung im Leben haben sich erst mit der Aufklärung und gegen die Religionen durchgesetzt.
Gläubige verschieben die problematische Erkenntnis der Relativität der Ethik nur: Sie leiten die Ethik zwar absolut ab, aber das, wovon sie sie ableiten, hat selbst wieder keine Absolutheit, sondern muß postuliert, geglaubt usw. werden.
Anders ausgedrückt: Niemand kann eine absolute Ethik ableiten. Religionen und Ideologien wollen das nur nicht zugeben!
Noch anders ausgedrückt: Aus einem nicht ableitbaren, aber als absolut postuliertem / geglaubten Prinzip kann man ALLES ableiten. Typisches Beispiel ist der wohlfeile Spruch »Gottes Wege sind unergründlich«, mit dem man sich mir-nichts-dir-nichts über sämtliche Konsistenzprobleme erheben kann.
Was mir in den letzten Wochen zu denken gibt:
Die ethischen Postulate, die alle mehr oder weniger auf die 10 Gebote Moses' oder deren Derivate hinauslaufen - widersprechen grundlegend den Prinzipien der Strategie. Ein Großteil des strategischen Handelns ist widerum in fast allen Rechtsordnungen Bestandteil der Strafgesetze, die man in ihrem Kern als Sanktuarium der Sozialethik begreifen kann.
Es bietet sich die Schlußfolgerung an, daß die Befolgung ethischer Prinzipien Wehrlosigkeit hervorrufen soll gegenüber strategischem Handeln.
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