Masterplan

»leb, so wie du dich fühlst,« war mal in einer werbung. kurz davor eine familie, die ganz bühne war. warum mir das auffiel? vielleicht war ich mir einfach zu sicher, dass ich so lebe, wie ich mich fühle, auch wenn ich nicht schreie, wenn mir zum schreien ist. heute hab ich geschrien. keiner hat es gespürt. nur ich selbst. trotzdem tat es gut. einfach schreien zu können tut gut, egal wo ich grad bin. es gab mal eine zeit, da ging das nicht. da hatte jede bewegung bedeutung. da war ich sofort hintergrund in irgendeinem panorama, sobald ich mich veränderte, anders atmete, anders saß, woanders hin schaute. alles bekam bedeutung. es ist schlimm, wenn der neben dir sich so konzentrieren muss, dass ihm jede veränderung halt nimmt. es strengt an. terror. ohne tageslicht. immer wichtig. immer zentral. immer nah am leben und nah am tod. neuroanästhesie.

vorhin quatschte einer von terror. ich bin müde. warum werde ich immer gleich müde, sobald im radio einer über terror spricht? wie hoch ist die einschaltquote bei terror? abschalten tut gut. so ein terror. manchmal stelle ich mir vor, alles hängt davon ab, dass ich rechtzeitig abschalte und dann beginne ich zu schreiben, bis ich den terror nicht mehr spüre. asthma weicht lachen. kälte wärme. angst nähe zur eigenen mitte. niemand kann mich zwingen, seine gedanken zu denken und wenn sie ihn noch so sehr beunruhigen.

mal auf die Idee gekommen, dass man Dir nicht trauen könnte? zu recht nicht trauen könnte, selbst wenn man keine Vorgeschichte hätte?
MAchen wir mal ein Gedankenexperiment, stell Dir mal alles mit vertauschten Rollen vor!
Und jetzt?


Jetzt lass ich Dich allein, weil ich nämlich noch arbeiten muss, und Du Dich um Deinen eigenen inneren Müll selber kümmern solltest!