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wuming schrieb am 8.5. 2003 um 03:01:33 Uhr über

Bewegung

stellen Exportprodukte her - Fischkonserven, Tee, Reis oder Gummi für Autoreifen. Trotzdem hat sich die Weltöffentlichkeit nie so stark für ihre Leiden interessiert, wie für die der Kinder, die Swoosh-markierte Fußbälle oder Kleidung für Barbiepuppen produzieren. Die Ausbeutung durch die Markenlosen ist schwerer zu benennen und weniger sichtbar in unserer von Symbolen besessenen Welt.

Die Bewegung für ein freies Burma hat diese Begrenzung deutlich zu spüren bekommen. Sie erzielte den erstaunlichen Erfolg, fast alle Markenmultis von Pepsi bis Texaco so anzuprangern, dass sie sich aus dem Land zurückzogen. Als sich Heineken im Juli 1996 zurückzog, nahm sein CEO Karel Vuursteen bei der Erklärung seiner Entscheidung kein Blatt vor den Mund: »Die öffentliche Meinung und die Probleme im Zusammenhang mit diesem Markt haben sich in einem solchen Ausmaß verändert, dass sie eine negative Auswirkung auf den Ruf unserer Marke und unseres Unternehmens haben könnten« - Heineken war ein weiteres Opfer des Branding-Bumerangs geworden.8 Dagegen bleiben Konzerne wie die Oil Company of California, die kein Markenimage zu verlieren hatte, fast alle ungerührt im Land.

Sekundärboykotts

Es gibt jedoch Wege, diese Schwierigkeit zu überwinden, wie das Volk der Lubicon Cree entdeckte, als der japanische Papiergigant Daishowa Marubeni-International Pläne für ein gewaltiges Holzgewinnungs- und Holzverarbeitungsprojekt in einem Gebiet in Nord-Alberta enthüllte, das die Indianer für sich beanspruchen. Dieser Landstrich ist Gegenstand eines erbitterten Streits um das Besitzrecht, wobei der kanadische Staat seit 65 Jahren eine Einigung hinauszögert. Inzwischen haben Holzgewinnung und Bergbau das Ökosystem des Gebiets und die Lebensweise der Indianer massiv beeinträchtigt. Als sich Daishowa nun weigerte, sein 500 Millionen Dollar schweres Abholzungsprojekt auszusetzen, so lange die Landfrage noch nicht geklärt war, nutzten die Cree diesen Umstand als letzten Strohhalm, um auch in der Landfrage doch noch etwas zu erreichen. Sie beschlossen, den Konzern di-

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rekt anzugreifen, falls sie weder bei ihm noch b Gehör fänden. Wie aber war der Konzern angreifb nicht gerade eine Haushaltsmarke - er fällt Bäum in Papierwaren und verkauft diese an andere Kon man ein Unternehmen angreifen, das zur breite Oberhaupt keinen Kontakt hat?
Die Friends of the Lubicon zerbrachen sich 19 über dieses Problem den Kopf. Da stach einem ih ne Papiertüte von Pizza Pizza ins Auge. Auf de war das Markenzeichen Daishowa in kleinen druckt. Dies war die Lösung. Die Lubicon ware nig, dass sie einen so genannten Sekundärboyk den. Sie würden Kunden von Daishowa wie Piz kanadischen Bekleidungseinzelhändler Roots auffordern, ihre Geschäftsverbindungen mit de aufzulösen, wenn sie nicht selbst boykottiert Zwar hat Daishowa selbst kein Markenimage, Kunden haben eines, und für sie sind gute Bezi Kunden von zentraler Bedeutung. Es dauerte ni le dieser Unternehmen ihre Papiertüten ander Strategie war so erfolgreich, dass Daishowa 1995 Lubicon mit der Begründung verklagte, der B widrig und habe dem Unternehmen einen Ein 14 Millionen Dollar beschert.9 Am 14. April schied ein Gericht in Ontario zugunsten von Fr con. Nach dem Urteil schworen die Indianer, neuer Kraft wiederaufzunehmen, wenn sich D reit erklärte, dem umstrittenen Land fernzublei später verpflichtete sich der Konzern, in dem tenen Gebiet »weder Holz zu erwerben noch zu Landfrage geklärt war."
Daishowa hatte in seinem Streit mit den Lubi fang an betont, dass es zu Unrecht angegriffen der Auseinandersetzung zwischen den Indiane rung zwischen die Fronten geraten sei. Dies ist als dass der Angriff auf den Multi und seine



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