Bewegung

Schonmal bemerkt wie sich Gefühle durch dich hindurch bewegen?-
Wie sie aufsteigen, in dir Raum greifen, und nach Ausdruck verlangen?-
Wie sie deine Brust dehnen und deinen Magen drücken?
Wie sie dein Gesicht verzerren und deine Hände sich zu Fäusten ballen lassen?-
Dein Genital anschwellen lassen und deine Atmung beschleunigen?-
Deine Stimme verändern und deine Tränen fließen lassen?-

Es gibt nichts, das stillsteht. Alles ist in Bewegung in ewigem Wandel.

Elektronen wirbeln ständig um die Atomkerne, Luft ist ständig in Bewegung, die Erde dreht sich und kreist um die Sonne und das Sonnensystem fliegt durch die Galaxie Milchstraße, welche wiederum durchs All brettert.

Nichts steht still. Nur der Mensch, der dies nicht merkt, und deshalb traurig alleine rumsitzt.

Als ich auf dem Plakat »Wir Bewegung Zuruck Nach USA...« las, dachte ich zuerst, es handele sich um ein politisches Statement, womöglich von einer islamistischen Gruppierung, was mich gewundert hätte, da dieser Stadtteil nun wirklich nicht Zentrum der politischen Auseinandersetzung ist. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich dann, daß der Satz eine Übersetzung von »We are moving back to the USA« war und es um den Verkauf von Haushaltsgeräten ging.

Meine Lieblings-Trainingsübung im Kraftsport: »Fliegende Bewegung«. Sie fällt unter die Gruppe der Brustmuskel-Übungen. Leg Dich in Rückenlage auf eine Flachbank (Variante: Legen Dich auf eine auf 45 Grad eingestellte Schrägbank, dabei wird der obere Anteil der Brustmuskulatur stärker gefordert). Sorge für einen stabilen Halt der Füße. In der Startposition werden die Oberarme in Verlängerung der Schultern gehalten, und die Ellenbogen zeigen zum Boden. In einer halbkreisförmigen Bewegung die Kurzhanteln jetzt über der Brust zusammenführen, bis sie sich berühren. Dabei bleiben die Ellenbogen in ihrer angewinkelten Position, die Handflächen zeigen zueinander.
Ich trainiere diese Übung immer in 3 Sätzen zu je 14 Wiederholungen.

Klaus war guter Dinge, sich mal weider so richtig viel zu bewegen. Flugs war die Gymnastikmatte auf dem Fußboden ausgerollt und der Gymnastikanzug angezogen. Die Wasserflasche und das Handtuch zum Abtupfen des Schweißes standen auch bereit. Nur die Auswahl eines geeigneten Videos war schwierig, es mußte ja nicht immer Cindy sein. Also packte der das neue Video aus und begann die ihm noch ungewohnten Übungen mitzumachen. Dabei brachte ihn nicht wie gewünscht die seine Bewegungen ins Schwitzen, sondern der Ärger, daß die Kamera immer gerade den Teil zeigte, der nicht dran war. Das brachte alles nichts.
Wutentbrannt feuerte er das Video in die Ecke und stiegt unter die Dusche. Erst als er zum Duschbad griff, merkte er, daß er den Gymnastikanzug noch an hatte. Des feuchte Lycra klembte eng an seinem Körper. Langsam streichelte er über seine Brust, Bauch seine Hände glitten immer tiefer. So geriet er immer mehr in Bewegung und hatte schließlich sein Ziel erreicht.