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Yadgar schrieb am 16.8. 2011 um 17:28:15 Uhr über

Computer

...kann beim Raytracen nie schnell genug sein! Im Moment rendere ich meinen ersten »abendfüllenden« PoV-Ray-Film, 144100 Einzelframes für 96 Minuten Spielzeit bei 25 fps - und immer noch braucht jeder Frame im Durchschnitt 13 Sekunden, und das auch nur, wenn der Rechner sonst nichts zu tun hat! Das muss noch viel schneller werden - zumal der Film in späteren Versionen (!) noch wesentlich mehr Details zeigen soll!

Für meine Fans vorab: nein, geht noch lange nicht um das Kabulmodul mit dem fotorealistischen Basar-Gewimmel und den physikalisch korrekt im Wüstenwind wehenden Kandahari-Turbanenden, im Moment ist Afghanistan noch platt wie Ostfriesland (kein Witz!).

Nein, es ist einfach eine laaaaange Kamerafahrt in 10 km Höhe um die Erde, jeder Orbit leicht in West-Ost-Richtung gestaucht, so dass man nach 20 Orbits wieder am Ausgangspunkt (Köln, 51°N, 7°O) ankommt.

Gegenwärtig verwende ich dazu nur ein einfaches Kugel-Objekt als Erde, ohne Geländerelief, mit einer NASA-Satelliten-Mosaiktextur (»Blue Marble«, Version Juli 2004) in 21600 x 10800 Pixel Auflösung. Lichtquellen gibt es keine, die Textur ist gewissermaßen selbstleuchtend (ambient 1).

In der kommenden Version 0.5 gibt es dann erstmals realistischen Wechsel zwischen Tag und Nacht und dementsprechend als zweite Texturschicht ein Nacht-Satellitenmosaik mit Großstadtlichtern (30000 x 15000 Pixel), außerdem einen Sternenhimmel mit korrekten Sternpositionen und relativen Helligkeiten, eventuell auch schon den Mond, allerdings wohl noch nicht auf astronomisch korrekter Umlaufbahn.

Für Version 1 plane ich die komplette Umstellung des Erdmodells auf 360 x 180 Mesh-Kacheln von jeweils einem Quadratgrad à 1200 x 1200 Knotenpunkte, damit die Geländedaten aus den SRTM-Radarvermessungsmissionen vom Februar 2000 nutzbar werden; es sollen nur die Kacheln verwendet werden, die im aktuellen Blickfeld der Kamera liegen. Diese Meshes werden dann mit »Blue Marble«-Farbdaten der höchsten Auflösungsstufe (86400 x 43200 Pixel für die gesamte Erde) eingefärbt.

Von jetzt an wären es auch nicht mehr nur stumpfsinnige Erdumrundungen, sondern per Zufallsgenerator ausgewählte Nonstopflüge zwischen den Hauptstädten aller gegenwärtig souveränen Staaten, immer der kürzesten Flugstrecke (Orthodrom) folgend.

Ab Version 2 würde ich mir dann Mitstreiter in der internationalen Raytracing-Szene suchen müssen, weil spätestens jetzt die Ausgestaltung der Hauptstädte beginnt (wahrscheinlich ausgehend von den Flughäfen) und ein einzelner Mensch schon mit einer einzigen Stadt auf die Dauer völlig überfordert wäre.

Ja, es soll ein echtes Open Source-Konkurrenzprojekt zu Google Earth werden (vgl. auch mein Posting vom 11. September 2005 auf povray.binaries.images)!

Aber als erstes brauche ich jetzt eine Speichererweiterung für meinen ollen Athlon 64, von 1,5 auf 3 GB RAM, anders ist die Nachtlichter-Textur nicht zu wuppen!

Und im Laufe des nächsten Jahres wird es dann auch Zeit für einen AMD Opteron Hexa-Core... hoffentlich laufen die neuen PCI-Express-Grafikkarten auch unter Linux!

Derweil schippert die Orbitalkamera gerade im 10. Orbit südlich von Südafrika durch meine geliebte Subantarktis... mit etwas Glück kommen in der nächsten Stunde die Prinz-Edward-Inseln in Sicht!


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