Diese kurze Nacht geträumt: Ich war als einer von wenigen Menschen im Besitz der Kenntnis, dass Bill Clinton schon vor Jahren erschossen und durch einen Androiden ersetzt worden war. Ich arbeitete in der Federnschleiferei, in der ich tatsächlich viele Jahre Schüler– und Studentenjobs verrichtet hatte und eines Tages kam eine Art Untersuchungskommision des CIA, der Leiter sah aus wie eine Mischung aus Roland Koch und Christian Worch, und sie befragten auch mich während meiner Arbeit zu irgendwelchen verklausulierten 'Vorkommnissen'. Ich tat ganz naiv, aber plötzlich wurden die Herren ruppig, Koch–Worch schnippte einmal mit dem Finger, ich befand mich plötzlich in einem gänzlich anderen Zimmer (ich bin fast sicher, dass es mein Elternhaus in Altena war, obwohl ich das seit meinem dritten Lebensjahr nicht mehr gesehen habe), die CIAler alle mit dabei und der Untersuchungsleiter sagte sowas wie: »Wie würde ihnen das gefallen?«, schnippte nochmal und nochmal und nochmal und bei jedem Schnippen verschwand ein Teil der Einrichtung, bis ich in einem leeren Raum stand. Dann schnippte er noch einmal, und ich lag, offenbar stumm und gelähmt oder fixiert in einem Krankenbett, die Kommission wieder bei mir und sie gaben mir zu verstehen, dass dieser Zustand für den Rest meines Lebens anhalten würde.
Interessant an dem Traum war mir zum einen die absolute Filmhaftigkeit des Ganzen (vermutlich entlehnen sich einzelne Sequenzen auch tatsächlich irgendeinem vergessenen SciFi– oder Agentenfilm), zum zweiten die Anknüpfung an paranoide Verschwörungsmuster und jüngst zur Kenntnis genommenes (Kennedyattentat, Neonazis) zum dritten die Tatsache, dass ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten im Traum existentielle Ängste ausgestanden habe; spätestens seit dem Tod meiner Eltern hatte ich nämlich bislang selbst noch in REM–Phasen den Gedanken im Hinterkopf, dass sich kein noch so schrecklicher Alb mit der Realität messen kann.
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