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Meine ganz persönliche Neujahrsansprache
Mein lieber Klaus
ich wünsche dir auch ein gutes neues Jahr ! Und danke für deinen Anruf. Wenn ich das nächste Mal zu dir komme, möchte ich gerne mit dir besprechen, was wir tun können, damit du dich nicht mehr alleine fühlst. Voraussetzung für eine gelungene Lösung sollte sein, dass du zunächst einmal erkennst, dass du nicht mehr alleine wohnen solltest. Du hast Angst vorm allein sein und ich verstehe das. Bist du denn bereit, in eine Gemeinschaft umzuziehen, in eine, die sich in erforderlichem Umfang um dich kümmern kann ? Wenn ja, bin ich bereit dir zu helfen, für dich zu telefonieren, zu organisieren und gegebenenfalls den Schriftverkehr mit den Behörden zu erledigen. Ich bin immer noch eine Freundin von dir, bin aber nicht länger bereit mich aufzureiben an den Dingen, die ich nicht ändern oder leisten kann. Siehe, wenn ich zu dir rüber komme und Zeit bei dir verbringe, schläfst du nach einer Stunde im Stuhl ein, erschöpft von dem wenigen Schlaf und dem beruhigenden Gefühl, dass jemand da ist, der neben dir ist. Du schläfst ein, ummantelt von dem wohligen Gefühl meine Stimme zu hören. Ich finde es sehr schade, dass deine vielen Geschwister, die du hast, die Situation nicht erkennen oder erkennen wollen. Darum biete ich dir an, dir zu helfen, in eine liebevolle Gemeinschaft zu kommen. Ich kann mir vorstellen, dass du darin eine ungewisse Zukunft siehst, weil die Menschen zunächst fremd sein werden. Doch ich und du, wir waren uns auch fremd, bis ich mit meiner Familie hierher nach * zog. Wir waren Nachbarn und dann auch Freunde. Also bitte ich dich, dem Gedanken eine Chance zu geben, dass die Zukunft mit neuen Menschen sehr schön sein kann. Und besuchen würden wir dich doch trotzdem. Was sagst du ? Ja oder Nein ? Wenn ja, dann komme ich, wenn nein, dann komme ich nicht und warte, bis du soweit bist. Deine Freundin *
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