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voice recorder, am 11.1. 2003 um 03:12:57 Uhr
Gewinner

Mark subventioniert wird. Die Kassen waren nicht leer
für »Jäger 90«, der 30 Milliarden Mark gekostet hat,
eine Staatsinvestition, die sich mit dem Argument be-
gründen ließ, sie hätte 10.000 Arbeitsplätze gesichert. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, hätte diese Summe aber auch 30.000 Arbeitslose zu Millionären machen können! Und daß die Staatskassen doch nicht mehr so voll sind, ist allein die Folge von politischen Entscheidungen. Automaten, die Arbeitnehmer, also Lohnsteuerzahler, ersetzen, werden nicht besteuert. Kein Anteil der durch die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen geschaffenen Gewinne wird umverteilt. Nicht das Geld fehlt, sondern die Bereitschaft, diese unvernünftige Situation zu ändern.
Vermutlich wird manch ein Leser denken, all diese Bemerkungen seien zwar sympathisch und irgendwie berechtigt, doch in der heutigen Situation ganz und gar nicht umsetzbar und daher irrelevant. Aber den Versuch, die Regierungspolitik durch mäßigere Vorschläge umzulenken, betrachte ich als genauso unrealistisch. Die rotgrüne Regierung hat bereits ausreichend ihre Tapferkeit und Reformbereitschaft unter Beweis ge-

stellt.
Gefragt sind keine Reformtröpfchen auf den heißen Stein der Wirtschaftspolitik, sondern einerseits praktische Initiativen von den Betroffenen selbst (und da wird keine Tagung von Spezialisten helfen) und andererseits ein gesamtkulturelles Umdenken. Wir werden schon etwas erreicht haben, wenn dem Propagandaapparat der Ökonomie öffentlich mit einer allgemeinen Mißtrauenserklärung begegnet wird.
Daran arbeiten die Glücklichen Arbeitslosen.

Guillaume Paoli
April 1999



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Glotz nicht so



Das fehlte noch: Jetzt ist dem müßiggangster die me Ehre zuteil geworden, zu seiner aufmerksa serschaft einen ehemaligen SPD-Bundesgesch rer, Staatssekretär und Gründungsrektor der Uni zu zählen, nämlich Peter Glotz. Das haben wir nemjüngsten Buch erfahrenDie beschleunigte schaft. Kulturkämpfe im digitalen Kapitalismus chen 1999). Worum geht es da? Nicht mehr um misch motivierte IGassenkämpfe, welche, laut Gl Vergangenheit des Industrialismus gehören, s um »erbitterte, sozusagen >ganzheitliche, Ausei setzungen um die Lebensführung.-
Die Gesellschaft sei gerade dabei, sich zu ent Auf der einen Seite mobilisierten sich zwei Dri thusiastisch oder zumindest realistisch für da flexible und beschleunigte Leben des Turboka mus. Als Generalstab gelte die Berufsgruppe de bolanalytiker« (gemeint sind die Arbeitstiere d economy-). Auf der anderen Seite aber formiere s dritte Drittel in eine >neue Unterklasse«, die »s ausgegrenzten Arbeitslosen und bewußten Verwe zusammensetzt.« Weder Handlungen noch Daue Kulturkämpfe seien derzeit »genau kalkulierb sei eines sicher: Sie werden heftig sein!
Über die »neue Unterklasse@ schreibt Glotz: »das dritte Drittel erst in Entstehung, also nicht fo Ihr Marx und ihr Engels sind noch nicht aufg Wir stehen noch bei den Frühsozialisten. Als >Bund der Kommunisten, könnte man die >glüc Arbeitslosen, werten, die neuerdings immer m

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