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Es gibt so bestimmte Bücher oder allgemein Texte, die muss man in einem bestimmten Alter lesen, damit sie volle Wirkung entfalten können.
Das ist so ähnlich wie die leidige Frage, welcher Wein zum Fisch oder zum Rotwild passt.
HermannHesse ist dabei für mich irgendwie ein Jugendautor geblieben. Pubertät, Sinnsuche, Platz in der Welt sichern. Leider habe ich ihn damals nicht gelesen. Auch war Hesse sprituell veranlagt, ich weiß nicht, ob ich in diesem Sinne jemals spirituell war. Meine jugendliche Rebellion und der Beginn des selbstständigen Denkens führten mich zu einem anderen Pfad.
Vielleicht tue ich Hesse da stark unrecht.
Andererseits glaube, vermute ich, dass Dune (Wüstenplanet) eher was für Leute ist, die eigentlich älter als ich sind oder Ulysee oder manche Bücher von Beckett. Haben mich fürchterlich gelangweilt, die Prosastücke.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, was an Arno Schmidt interessant sein soll. Okay, sein Essay über den Atheismus (»Atheist? : Allerdings !«) fand ich gut. Allerdings könnte man das heute in jedem einschlägigen Forum auch lesen.
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Es muss damals eine ätzende Zeit in der Bundesrepublik geherrscht haben. Die Leute haben sich in die Arme des katholischen Konservativismus geworfen. Nüchern gesehen wird die Ursache dafür wohl einfach die Verschiebung der Bevölkerung gewesen sein: Die Protestantischen Gebiete Preußens waren plötzlich alle weg. Die rheinischen Gebiete, Bayern usw. blieben. Hamburg und Niedersachsen waren die einzigen Ortschaften, die klar protestantisch waren.
Dazu hatten die Bundesbürger damals durchaus Grund, sich festzuhalten... Der Katholizismus ist eine Lehre der Vergebung der Schuld. Das habe ich immer so empfunden.
Das Gewicht, dass der Katholizismus in der Adenauer-Zeit gehabt haben muss, scheint mir fast unglaublich.
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