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In unser Haus kam mal ein Versicherungsagent, der uns zuvor am Telefon verkündigt hatte, wir sind stark unterversorgt und bräuchten noch diese und diese Versicherung und morgen käme er persönlich vorbei.
Er ist da.
Haben sie was dagegen, wenn ich mir währenddessen ein Käsebrot schmiere ?
Äh..., Nein !
Schräg rechts von ihm sitze ich und lausche vor mich hindümmelnd was er so sagt, das er meint, brauche ich.
Ganz in Ruhe kann ich mir sein Profil näher bertrachten, denn er redet zu meinem Specialeffektmatrosen, ich esse ja.
Gleich zu Anfang fiel mir seine rote Gesichtsfarbe auf und das runde Gesicht, aber erst seine Ohren gaben preis, was ich wissen wollte.
Seine Ohren nämlich hatten einen welligen Rand von Oben bis Unten und das Äussere war hauchdünn wie Papier, diese Ohren sahen aus, wie von Mäusen zernagt, die Physiognomie passt sich dem Beruf an, das war meine Entdeckung und ich fand das sehr fortschrittlich gedacht von mir.
Zufällig beim Vorbeihuschen sah ich einmal in das grosse schwarze Auge, die Kaste der Gleichgültigen benutzen ihn oft und dort erblickte ich Mappus,
ei, dem sein Totem muss ein Schwein sein, so wie der Versicherungsagent eine Ratte war, denn dieser hier ist dicklich, aufgequollen und hat schwarze Borsten.
Dann aber wieder kam auch mal ein Scherge vom Finanzamt und der hatte weder zerfressene Ohren, noch schlacksige Beine, noch Borsten oder triefigen Speck an sich, er war mehr als normal, ich fand ihn sogar nett und umgänglich und am Ende des Gesprächs gab er mir noch den freundlichen Hinweis, das ich doch ziemlich blöde wäre, in meiner Situation dem Finanzamt noch Geld zu überweisen. Tja und ab hier schwindet die Käsebrottheorie sich über den Haufen. Dieser Scherge sah aus wie Ken, braungebrannt, die ganze Zeit über lachte er, erzählt von seinem Traktor, dass mir nun die Ohren in Schwingung geraten.
Zusammenfassung:
Die Physiognomie eines Menschen ist nicht immer zweifelsfrei schlussecht proportional zum Beruf. Sie kann etwas verraten, muss aber nicht, es gibt auch Überraschungen, sowie Ausnahmen.
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