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Schmidt schrieb am 18.7. 2011 um 18:36:59 Uhr über

Prozessakten

18.07.2011 Montagmittag
Wir haben uns gestern ein wenig unterhalten. Er findet er sei mir ähnlich. Auch er könnte Flaschensammler in Wiesbaden sein, wäre seine Frau nicht. Ich vergass zu fragen weshalb er dann oft unfreundlich zu seiner Frau ist. Er geht nicht ans Telefon und hat Panikattacken. Ich vergass zu sagen, höre mit dem Alkohol auf. Stattdessen sagte ich bezüglich meiner Zigarettensucht für die er mich nun mehrere Monate hierbehalten wollte, so eine Entscheidung aufzuhöhren sollte ohne Hilfe geschehen, freiwillig, ich hätte sonst immer das Gefühl es nicht alleine geschafft zu haben. Solange er trinkt ist jedes Gespräch mit Vorbehalt zu betrachten. Ich glaube ich weis den Grund seiner Panik. Er erkennt langsam selbst das das Trinken ein Problem ist, kann damit im Moment jedenfalls nicht aufhören, weis aber er müßte aufhören, rettet sich immer wieder in den Gedanken er trinke ja doch nur gelegentlich und auf seine Arbeit habe es auch keine Auswirkungen, dabei erzählt er mir gerade, er schlüpft dort in eine Rolle und funktioniert einfach, also sehr wohl scheint er sich nicht zu fühlen. Seine Wutanfälle beziehungsweise depressiven Phasen hat er vielleicht noch nicht mit dem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht und solange er den Konsum nur redziert im Vergleich zu seinem früheren Konsum ist auch keine Aussicht auf Heilung oder Besserung in Sicht. Der Alkohol ist wie jede Droge etwas worauf man sensibilisiert ist nach langen Konsum, auch geringere Mengen lösen also ähnliche Erlebensweisen aus, hier speziell psychoseähnliche Zustände. Der Kellner kuckt agressiv oder arrogant. Es muß mehr sein was ich will. Nicht einfach auf die zwei Zigaretten täglich verzichten. Dahinter muß etwas winken und sagen, wenn Du das schaffst, dann geht es weiter. Und ich brauche eine Ahnung wie es weitergeht. Nichts davon hat mit das Medizinsystem geboten. Es hat mich nur entmündigt und dann enteignet. Ich habe heute Gulasch von Tengelmann. Ich verliebe mich immer wieder in Kassiererinnen. Ich bin froh in keinem Büro sitzen zu müssen. Mir fehlt die kluge Frau die liebevolle Spielarten des Sex mit mir unternimmt. Ich darf dann gelegentlich ein Ekel sein. Ich weis nicht wirklich ob ich aktuell bin. Ich habe Zwangsvorstellungen und Betäubungssucht. Seit nun über dreissig Jahren bin ich auf der Suche nach einem einmal erlebten Körpergefühl. Dafür ist LSD verantwortlich und der Bund. Die Halluzinationen sind eine überschätzte und geradezu lächerliche Nebenwirkung.



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