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Baumhaus schrieb am 8.6. 2009 um 15:03:50 Uhr über

Traumspeicher

Sonderbar. Ich liege da und träume, daß ich mit meinem Bruder zusammen im Keller eines großen Gebäudes sitze (ich erkenne das an den geweißten Wänden und den Heizungsrohren) und verblüfft bin, als meine Bekannte E. zur Tür herein kommt und, mich ignorierend, mit meinem Bruder spricht; daß ihn entstetzt frage, woher er E. denn kenne. Er kennt ja viel mehr Leute als ich. Warum sollte er die wenigen, die ich kenne, auch noch kennen - das wäre ja unfair. Ich wache sodann aus meinem Traum auf und befinde mich auf meinem Sofa, während draußen die nachmittagliche Sonne hin und wieder aus den Wolken blinzelt. Ich liege da, die Augen geschlossen, ansonsten aber wach.
Auf einmal laute Stimmen. Männerstimmen. Es müssen viele Personen sein. Die Stimmen sind so laut, daß ich der annehme, davon aufzuwachen - obwohl ich ja eben noch angenommen hatte, gar nicht zu schlafen (was eigentlich schon ein sicheres Indiz dafür darstellt, daß ich träumte). Jedenfalls bin ich überzeugt, daß da Leute im Zimmer sind und öffne kurz meine Augen. Vor meinem Bücherregal stehen mehrere Männer in schwarzen Anzügen und scheinen die Bücher zu begutachten. Sie unterhalten sich laut, scheinen mich überhaupt nicht zu bemerken - obwohl ich gleich daneben auf dem Sofa liege. Wie sind sie hereingekommen? Obwohl ich nicht in diese Richtung geschaut habe, weiß ich, daß die Tür offen steht. Und wie sind sie in die Wohnung gekommen? Den Zweitschlüssel hat nur S., und die wird kaum irgendwelche Leute in meine Wohnung lassen. In mir keimt der Verdacht, daß irgend etwas nicht stimmt. Vielleicht ist mir etwas zugestoßen. Vielleicht wollen sie meine Wohnung leerräumen. Vielleicht lebe ich ja gar nicht mehr! Ich beschließe, mich bemerkbar zu machen - denn noch liege ich ja auf dem Sofa, die Augen wieder geschlossen.
- Allerdings gibt es ein Problem: Weder die Finger noch sonst irgendetwas an meinem Körper läßt sich bewegen. Auch die Augen gehen nicht mehr zu öffnen, obwohl ich die Szene, das heißt, die Männer vor meinem Bücherregal, sehe. Nichts geht. Ich kann zwar denken und wahrnehmen, aber mein Körper steht nicht zur Verfügung. Es ist ein Gefühl der Panik, das schließlich meinen Puls so stark beschleunigt, daß ich aufschrecke und kerzengerade dasitze. Die Tür ist zu, keine Leute sind im Wohnzimmer. Alles ist friedlich und ruhig, und die Sonne blinzelt hin und wieder aus den Wolken.


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