Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 139, davon 46 (33,09%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 12 positiv bewertete (8,63%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 14.5. 2002 um 04:39:55 Uhr schrieb
Dortessa über Gast
Der neuste Text am 4.1. 2024 um 12:13:24 Uhr schrieb
gerhard über Gast
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 10)

am 13.3. 2010 um 14:27:19 Uhr schrieb
Gast über Gast

am 20.12. 2020 um 14:45:33 Uhr schrieb
Schmidt über Gast

am 13.7. 2008 um 05:04:05 Uhr schrieb
mcnep3 über Gast

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Gast«

Bettina Beispiel schrieb am 5.4. 2007 um 22:33:58 Uhr zu

Gast

Bewertung: 1 Punkt(e)

ein wesen, halb mensch halb reiher, schlich auf außergewöhnlich langen beinen durch das wohnzimmer und befüllte alles, was irgendwie befüllbar war -- schüsseln, gläser, vasen und blumentöpfe -- mit dem guten knabberzeug vom diskonter um die ecke. ekelig, wenn man bedenkt, dass sich das wesen dabei jedesmal ordentlich durch die schleimigen, zu einem geometrisch genauen scheitel kopfabwärts geworfenen haare fuhr, die bis zum boden hingen und den klinisch geübten beobachter an darmzoten in überlänge erinnerten.
dieses wesen, halb krake, halb reiher, halb storch und ein letztes drittel mensch mit freakiger kopfbehaarung, hieß lukas und war buchhalter, aber nicht ein gewöhnlicher -- grau in grau und mit brauner strickweste -- sondern einer der sich auf das leben verstand und niemals müde wurde geschichten daraus aus seinem kropf zu ziehen. allerdings beherrschte ihn auch hier der tick, sich in die schleimigen haare zu fahren, bevor er die geschichten aushändigte, was seiner glaubwürdigkeit immer wieder aufs neue zu schaden kam.
ein letztes mal fuhr die reiherhand raschelnd in den plastikbeutel, streute geübt die letzten salzreste wie um sich selbst zu belohnen in den geöffneten schnabel. dann ließ die hand das rascheln entgültig sein und auch lukas war mit seiner arbeit zufrieden. ungeachtet der salzreste auf seiner pratze streichelte er sich in gewohnter weise den kehllappen und gurrte.

anette und gerd waren spät dran. »herrgott, ist mir egal, dass die ampel rot ist! fahr doch!« kreischte eine gewisse annette mit einer stimme, die vom wohlklang einer singenden säge durchdrungen war. ein gewisser gerd stieg seufzend aufs gas und ärgerte sich innerlich, als er nach zwei kilometern beständigen scheibenwischens und -sprühens die letzten reste der pensionistengruppe noch immer auf der windschutzscheibe kleben hatte. »verdammt, ich habe diese krankenkassenbrillen schon immer gehasstzischte gerd und konnte sich dabei sehr gut in den brüllenden motor hineindenken. eine dieser brillen hatte sich im scheibenwischer verhängt und quietschte unerträglich bei jedem wisch. annete trommelte weiter seelenruhig mit den fingern auf das handschufach während sie in dem schrillen quitschen einen artgenossen erkannt und sich mit diesem in eine prächtige konversation eingelassen zu haben schien.
gezielt setzte gerd das fahrzeug gegen einen der bäume, die die zufahrt zu lukas einfamilienhaus säumten. mit einer flasche rotweinessig, den annette fälschlicherweise in dem glauben lukas reinen wein einschenken zu müssen gekauft und in dem glauben es sei wirklich reiner wein mit nach hause genommen hatte, dazu noch einem tausendmal eingeübten fließbandlächeln, wie aus der blend-a-dent werbung, einem leichten blutfilm über den zähnen und hier und da ein paar platzwunden im gesicht läuteten sie an der tür.

der reiher, vom anblick der beiden gestalten etwas eingeschüchtert, weigerte sich die tür zu öffnen und drohte damit die polizei zu rufen. doch die tür war kein gegner für annette, die sich beim klang dieser reiherstimme sofort transformierte und ihren walkörper sehnsüchtig gegen die tür stemmte, um ihrem captain ahab ein kleinweinig näher sein zu können. mit einem schwall frischer luft, die verdächtig nach verdorbenem fisch roch, fielen gerd und seine annette mit der tür in lukas' haus.


nichtsdestotrotz behielt lukas auch dann noch die contenance als er zwischen tür und violettem teppichboden eingeklemmt von den beiden einfach übergangen wurde, die sich erschöpft auf die fauteils fallen ließen und unvermittelt knabbergebäck in sich hineinwarfen und dabei noch alles vollbluteten. »entschuldigen sie« wandte sich lukas an die beiden, »sie haben ähm... machen mich wirklich betreten, liebe freunde... wollen madame vielleicht nicht zunächst ihren mantel ablegen?« »ne! der nerz bleibt wo er istfuhr ihn anette an und fütterte dem tierchen eine knusperbreze. »es wird ihnen heiß werden, madame...« »ne!« bekräftigte annette mit vollem mund und wie um ihre aussage noch einmal zu unterstreichen spuckte sie ihren mundinhalt auf den glastisch.

um punkt zwölf uhr setzte das kauen kurrzeitig aus. der reiher konnte seine versorgungskette von der küche ins wohnzimmer unterbrechen. der strom der brezel war bereits vollständig versiegt, als gerd und annette gierig in die hände klatschten und im chor »zugabe« riefen. der reiher verabschiedete sich mit einer geste, als ob er genau wüsste, was zu tun war, und verschwand in ein anderes zimmer, kam aber gleich wieder heraus. die veränderung war nur allzu sichtbar: er trug eine grüne perücke, eine clownnase und ein geweih. es war zeit für die mitternachtseinlage.

Strontium-90 schrieb am 9.8. 2002 um 14:42:20 Uhr zu

Gast

Bewertung: 4 Punkt(e)

Ich weiß nicht mehr genau, ob es Immanuel Kant oder Uwe Seeler war, der einmal bemerkte, wenn man Gäste zu sich bitte, solle deren Anzahl diejenige der Grazien, also drei, nicht unter-. und diejenige der Musen, neun, nicht überschreiten.

Strontium-90 schrieb am 5.8. 2002 um 22:54:05 Uhr zu

Gast

Bewertung: 2 Punkt(e)

Gäste tun das, was nur Gäste tun können, nämlich eintrudeln. Hat man je davon gehört, daß Arbeiter in eine Fabrik eintrudeln oder Fußballspieler auf dem Spielfeld? Sind die Deutschen anno 39 in Polen eingetrudelt? Nein, eintrudeln ist gästespezifisches Ankunftsverhalten.

Alkobärchen schrieb am 24.7. 2002 um 00:59:22 Uhr zu

Gast

Bewertung: 1 Punkt(e)

Nachtgebet eines Zechers

1.Ich bin ein Gast am Tresen und saufe ohne
Ruh,mit mancherlei Beschwerden der
geschund'nen Leber zu.
2.Die Wege sind verlassen und oft bin ich allein,
In diesen schmutzgen Gossen will niemand bei
mir sein.
3.Nur einer gibt Geleite, das ist der gute Wirt,
er wandert mir zur Seite, wenn ich mich hab
verirrt.
4.Gar viele Wege führn mich noch nicht nach
Haus.O gib, dass ich noch finde, das nächste
gast'ge Haus.
5.Und bin ich einmal müde, und hol den Geldsack
raus.O Wirt in deiner Güte, fahr mich sobald
nach Haus.
Amen.

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