Identität des Subjekts / symbolischer Interaktionisrnus / Fantasie / Hybridität
DER MODERATOR: »Wir haben bisher die Probleme des aktiven, produktiven Publikums erörtert. Wir sollten jetzt zu der Frage kommen, worin das Vergnügen oder der Spaß des Publikums besteht.«
DER AMERIKANISCHE
CUI.TURAI- STUDIES-WISSENSCHAFTI,ER:
Aktive Aneignerlnnen genießen. Aktive Aneignerlnnen können sogar
Lebenskünstlerlnnen sein. Dabei spielt der Körper eine entscheidende
Rolle.«
DER FACHMANN FÜR TEC1iNO-SPASS: >@ja! Das Soma! Ich möchte die These vom neuen Medienspaß mit einer neuen Anthropologie fundieren, einem neuen Modell des neuen Technobegeisterten Menschen des 21. Jahrhunderts: den Techno'den. Der Technoide reagiert - und das ist ein tiefgreifender anthropologischer Wandel im 2 1. Jahrhundert - mit seiner ganzen Körperlichkeit, seiner ganzen Sinnlichkeit.«
DI-_R AMERIKANISCHF,
CUI-TURAI. S-rU1)1ES-WISSFNSCHAFTLER:
>,Die Identitäten der Fans werden dekonstruiert ... «
DER FORTGESCHRITTENE STUI)FNT:
»>Dekonstruiert< heißt: kaputtgemacht,. Immer wenn jemand von
>Dekonstruktion@ spricht, meint er: Kaputtmachen.«
DER AMERIKANISCHE
CUI.I'URAI- STUL)IES-WISSENSCHAFTI,@'R:
»... und als Körper positioniert. Wie schon Roland Barthes in Die Lust am Text gezeigt hat, kann es gerade bei einer temporären Entindividualisierung - beim Lesen mit dem Körper, beim Verschmelzen mit dem Text - zu einem Ausbruch aus der hegemonialen Ideologie kommen.,@ DER STUI)ENT:
,>Vielleicht gibt es deshalb diesen Spruch >Lust auf ... < in der Werbung? Weil da der entindividualisierte Körper mit dem beworbenen Produkt verschmelzen soll?«
DIE STUI)ENTIN: @>Vlellclcht sind die Werbetexter Anhänger der Cultural Studies?« DER S'rUL)FNT:
»So weit zum hegemonialen Einfluss der Cultural Studies.«
DER KRITISCHE SOZIOLOGE:
»Also Katharsis durch dionysische Körperlichkeit? Das wäre plausibel. Bei Ihnen landen der die Dionysier und Dionysierinnen jedoch nicht wie in der Katharsistheorie des Aristoteles - bei realitätstüchtiger Befrei-
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ung zum Sub'ekt hin, sondern be' der ident'f'kat'
1 1 1 1 10
Das ist ein Unterschied.«
DiF, ASSISTENTIN
f)Es FACHMANNS FÜR TECHN
>@Der Technolde hat Spaß.«
DER KRITISCHE MEDIENFORS >Mit Ihrem optimistischen Glauben sind Sie nicht 1 genauer zu analysieren. Zum Beispiel hat das >Verg
finden, 1 1 1 1
v el mit Prüder'e zu tun: Das Spaßige ist o
Spaß-Sendungen wird der kleine Tabubruch kultivi
DER KRI'I@ISCFIF, SOZIOLOGE: »jeder einigermaßen informierte Mensch weiß, dass ein Produkt der supranat'onalen Med'enkonzerne s. sogenannten Spaß des Publikums nur, wenn man be botene Spaß von Profitinteressen geprägt 'ist.« DER Mi-',I)lb.NÖKONOM: »Man sollte besser von >monetären Motiven< sprec DER KRITISCHE SOZIOLOGE: >Nicht auf die Motive kommt es an, sondern auf der Anbleter und des Angebots. Bekanntlich nan Adorno das Kulturindustrje,.«
DER FRS'FF, CUI-'FURAL STUDI >Wir interessieren uns durchaus für die Beachtung duktion der Medien durch die Frankfurter Schule, nicht deren Kulturpessimismus. Auch populäre Ku DER PUlii.IZIS'I@IKWISS@,NSCH »Kritische Theorie, das ist doch bloß palavernde A feuilletonistische.n Produktionsstätte von Allgemein und produktive Perspektiven auf populäre Kultur DER zwhi,i-@, CUI,'1'URAI, STU @Nach der Frankfurter Schule beherbergen die @ turelle Trottel, und die Gesellschaft ist nach ihrer S des Massenbetrugs erstarrt. Wir ersetzen diese Ve differenzierteres Verständn'IS.«
DER AM@,RIKANISC1iF,
CUI@l'URAI. STUI)IUS-WISSE
»Kultur ist der aktive Prozess der Hervorbringun Bedeutungen und Vergnügungen in einem sozialen tut ist Kultur! Kultur, selbst wenn sie noch so 1 niemals in den Kategorien des Kaufens oder Ver schriebenwerdenl«
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