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Hamlet Hamster UK schrieb am 27.10. 2002 um 14:27:30 Uhr über

Mondscheinsonate

Sag mir, Mond, weißt Du, wo sie wohnt und thront? Sie verschont mich nicht mit ihrem Licht in der Nacht, ihr Gesicht belohnt mich, scheint wie für mich gemachtsie lacht, doch ich tue es nicht. Innerlich wir längst uns fanden und ich habe verstanden, daß an und für sich ein Stich im Herzen nichts Schlechtes sein muß. Etwas Gerechtes und aus einem Guß muß es schon sein. Ich bin allein, doch bin ich es nicht. Für meine Pflicht: Die Nachtwacht ist jetzt Schicht, mein Gedicht, einst als Feuer gedacht, erlischt auf seine Weise, ich schließe meine Augen und gehauf eine Reise. Leise will ich sie mit Dir umrunden, doch wohin ist sie entschwunden? Hast Du sie gefunden? Ich möchte ihr bekunden, wie sehr ihr Sein, ihr Schein mich heilte, als ich im Niemandsland der Gefühle verweilte. Kühle ereilte mich, als plötzlich sie verschwand. Ich beeilte mich, ihr meine Hand zu reichen, doch übersah sie dieses Zeichen. Oh, Mond! Weißt Du, wo sie wohnt und thront? Dann sagihr, daß ichegal wie langimmer auf sie warte zum Klang der Mondscheinsonate!

Mond, ich unterstelle Dir eine gewisse Geisteshelle, die ich bei mir z.Zt. vermisse, habe Risse in meiner Gedankenwelt. Meine spirituelle Schranke fällt nicht gänzlich von allein, es sollte schon gewollt seindas weiß ich wohldoch wie hohl verzollt man täglich sein Herzblut, bleibt dabei redlich, doch unbeweglich, es wäre kläglich, schädlich, einfach aufzugeben, denn zum Leben braucht mein Geist im Geiste ein Weitgereiste, die erst denkt bevor sie spricht, die mich beschenkt, singt und mir Verzicht beibringt. Es gelingt mir z.Zt. nicht, diese Sicht geschehen zu machen, einen Drachen mit ihr steigen zu lassen, in solchen Klassen zu denken, zu handeln, Wasser für sie in Wein zu verwandeln. Unter dieser Last rasten fast die Tasten, die ich mit dem Ziele, sie zu finden, spiele. Wieviele Jahre soll das noch gehen? Oh Mond, kannst du mich verstehen, in ihre Augen sehen, die Zeiger der Uhr nach vorne drehen, ich möcht‘ Dich anflehen, ihr zu sagen, daß ichegal wie langimmer auf sie warte zum Klang der Mondscheinsonate!

Als ich Deine Lichtenergie für mein Gedicht entlieh‘ ward meine Sicht wie nie, mein Herz wie Brie weich. In Deinem Reich weitet sich mein Sichtbereich automatisch, ist nicht mehr statisch, sondern flexibel, wie Stibel Eltron thermostatisch, das ist mir symphatisch, doch werdich flegmatisch, wenn ich an sie denke, mit Verlaub mein Haupt in Nebelbänke senke, es eintauche, mich dabei schlauche, so rauche ich den Joint der Jointe. Der Tag wird mein Freund, der meine Lungen bräunt, das ist die Pointe. Ich habe geträumt, ich hättfür sie gesungen, mich aufgebäumt und meine Bude aufgeräumt, doch ich hab‘ versäumt, vor allen Dingen diese Tat auch wirklich zu vollbringen, mit Phantasie und Realität bin ich am Ringen. „Es ist zu spät", hat sie gesagt, doch habich gewagt, mit schweren Schwingen über Luftklippen nochmals zu ihr vorzudringen. An ihrem Duft will ich nippen, ihre Lippen küssen, es sind ganz Zarte. Ich setze alles auf eine Karte, ich weiß, daß sich das lohnt. Oh Mond, sagihr, daß ichegal wie langimmer auf sie warte zum Klang der Mondscheinsonate!

©by Hamlet Hamster UK


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