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Nicole schrieb am 13.9. 2000 um 22:15:00 Uhr über

Sirius

Sirius ist der Name der Paruille des dänischen Heeres, die seit 50 Jahren um Nordgrönland mit Hundeschlitten gefahren wird. Es gibt 3 Gespanne mit insgesamt sechs Fahrern. Die Schlittenführer sind dänische Soldaten, keine Grönländer.

Für die Jubiläumsreise fuhr Kronprinz Frederick mit, der machte seine Sache wohl auch sehr gut. Zu verfolgen war das, bzw. das Tagebuch steht noch unter www.ekspeditionen.tv2.dk

das Schlußresultat der 3500km langen Jubiläumsreise zum 50. Geburtstag der Militärpatruille waren drei auf der Fahrt erschossene und 14 nach Ankunft eingeschläferte Hunde. Der Deal der Sirius-tour, war, daß die 42 in Quantaaq von Inuit gekauften Hunde nach der Fahrt zurückgegeben wurden. Die 14 eingeschläferten Tiere wären von Ihren Vorbesitzern eh erschossen worden.
Trotzdem: Die TransAntarctica-Tour 1989, die 6500km lang war, kostete nur einem Hund das Leben. Diesem Tier wurde auf dem Rücktransport zu heiß und er verendete. Der Verschleiß bei Sirius ist einfach zu hoch, zumal die Rout bekannt ist und die angelaufenen Depots feste Gebaüde in festen, bekannten Orten sind.

Ansonsten ging es den Hunden, soweit ich es dem Tagebuch entnehmen konnte (ich habe alle Einträge und die Zusatzstories gelesen) recht gut. Sie wurden gut versorgt, es standen Hilfen, wie Schuhe für wund gelaufene Pfoten zur Verfügung und eine Hündin (Can Can) wurde per Lufttransport aus- und wieder eingeflogen (sie gehörte zu den 25 Tieren, die überleben durften).

Gefahren wurde (fast immer) in Fächerform, das für die Hunde eigentlich am Besten ist. Die Schlittenführer fuhren auf Skiern (im Gegensatz zu den Inuit, die immer auf den Schlitten sitzen). Von der neun meter langen Hundepeitsche wurde, den Aufzeichnungen zufolge, recht viel Gebrauch gemacht. Das bedingt vor allem die Fächerform, bei der die Peitsche grundsätzlich die Richtung angibt. Die Hunde haben im Fächer allerdings volle Bewegungsfreiheit, was heißt, daß die Tiere so durcheinander laufen können, dass es entweder Sreitereine gibt oder die Leinen sich verheddern. Hier unterstützen Peitschenschläge auf die jeweiligen Hunde die Zurufe der Fahrer. Zudem treibt die Peitsche einzelne Hunde, die nicht ziehen und die die Zurufe ignorieren an.

Im Laufe der Tour wurde das Zusammenspiel der Dänen mit ihren Hunden kontinuierlich besser, die Peitsche wurde dann weniger benutzt.

Insgesamt habe ich da einen zwiespältigen Eindruck. Der Eindruck kommt daher, daß ich das Ableben von 17 Hunden für nicht angemessen halte. Das Fahren der Tour selbst finde ich ok.

Nicole



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