Bonn

Ode auf Bonn

O Bonn, du müßige Stadt am Rheine
Genial ist deine Lage
Ideal für ein Gelage

Dieses jahrzehntelang gehörte »Bonn.« am Anfang einer Radio-Nachricht fehlt mir. Es klang so schön lakonisch, wie ein kleiner Paukenschlag: »Bonn.«
»Berlin.« kommt dagegen einfach nicht an.

eine mir sehr angenehme stadt.
im fachabi jahr fuhren wir mit der klasse hin. den bonnerbundestag gibt es ja nicht mehr, aber damlas machte er ganz schön eindruck auf mich-naja , mehr das gebäude. ich liebe helle räume und das bundestagsgebäude war ein glaspalast(nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen disco in unserer stadt grins).irgendwie hats nie hingehaun, aber ich hätte gerne mal live erlebt wie joschka fischer den altkanzler helmut kohl in die fittiche nimmt-was waren das noch für unterhaltsame bundestage:-). beeindruckend fand ich auch bad godesberg und die ganzen villen die da rum stehen-die konsulate und museen und dazwischen immer was grünes-irgendwie roch es auch interessant-es lag was in der luft. in der kaserne waren wir dann auch-zum eintopfessen-was ich verweigert habe:-). einen bummel durch die stadt und an der rheinpromenade war auch noch möglich-und die vielen schnuckeligen gässchen mit den kleinen und großen läden und den vielen restaurants und kneipen machten mir bonn symphatisch.
mit 2 freundinnen fuhr ich auch mal so auf tagesfahrt nach bonn.
:-)
eines tages zog silvio nach bonn. er hatte dort arbeit gefunden. anfangs wohnte er in einem kloster, um genug zeit für zimmersuche zu haben.
er fand ein zimmer auf der göbenstraße-möbiliert,
wc auf dem flur, dusche im keller-pro duschgang eine mark...
nach einem date brachte mich silvio nachhause und drückte mir einen schlüssel in die hand-der schlüssel zu seinem zimmer in bonn-
ich war innerlich super aufgewühlt und glücklich-ich hatte einen ort an dem ich willkommen bin-einen ort wo ich hingehen konnte, wenn ich es zuhause nicht mehr aushielt- und er meinte: du hast eine eigentumswohnung in meinem herzen.
jaja-noch schöner war aber tag, andem silvio bonn den rücken zukehrte und wir uns beide für unser heim auf machten:-).

Im Grunde blieb in Bonn alles beim Alten. Wunderliche Menschen in noch wunderlicheren Anzügen bewohnen bzw. bearbeiten wunderliche Häuser, ob es nun um den langen Eugen oder den Posttower geht, bleibt doch im Grunde unerheblich. Die Post ist da. Freude. Da kann man an seine lieben in Berlin doch direkt mal ein Briefchen schreiben.