BritPop

Britpop als Musik ist ja OK, wenn in den entsprechenden Clubs nicht immer nur solche Saftnasen rumliefen, die eigentlich nur sechs Themen kennen:

1) Hast Du schon die neue Single/Lp von...gehört? Ich habe sie aus LONDON, kennt hier noch NIEMAND!

2) Warst du auf dem...Konzert? Ich kenne die aus LONDON, die sind hier noch total UNBEKANNT!

3) Meine Band spielt am...in.../ich lege auf am...in...

4) Ich kenne die DJs...und bin deswegen in...IMMER auf der Gästeliste!

5) Ogott, mein Seitenscheitel ist verrutscht!

6) Bloss nichts tun, was uncool wäre (rumalbern, laut lachen)!

Deswegen mache ich inzwischen um solche Läden einen großen Bogen.

Britpop erinnert mich an Arbeiter, Bergwerke, Schweiß, Machinen, grauen Häusern, Schornsteinen, die in den Himmel ragen, Rus ausspeien, an verarmten Familien, Frauen die ihre Männer bekochen, Söhne, deren Zukunft vorgezeichnet ist. Britpop ist Ehrlichkeit, keine Schnörkel, frei heraus, ist Liebe zum Leben, ist Geschichten, ist Zärtlichkeit
Ich finde es gut!

britpop gibt es nicht, ist nicht existent. gibt es deutschrock? nein! entweder es rockt und damit wäre die musik die sprache oder es rockt nicht und damit ist es uninteressant - ebenso uninteressant ob es deutsch ist oder nicht. deshalb ist pop pop und kein pop kein pop, woher auch immer kommend. im moment der musikalischen ergriffenheit, vieleicht musikalischen extase ist die sprache eben belanglos. ja, lass es meinetwegen hindu sein - wenn es rockt? wenn es poppt? wenn es hippt, hoppt oder ravet? grandios! es ist was es ist. und es kommt aus dem nichts. qualität ist qualität - immer made in heaven.

könnte ich den ganzen Tag lang hören.

Blur ist zum Beispiel lustigerweise eine Band die von ihrem ersten bis zu ihrem aktuellen Album mit jeder Platte schlechter wurde, obwohl das viele Menschen (man nennt sie Deppen) bestreiten würden.
Da hilft nur noch, nochmal die alten Brand Nubian Cds anzuhören.