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Der KOOKbooks Verlag wurde im Frühjahr 2003 von der Schriftstellerin und Lektorin Daniela Seel und dem Künstler und Grafiker Andreas Töpfer gegründet. Er entwickelte sich aus dem Künstlernetzwerk KOOK (Berlin-New York), das als Musik- und Literaturlabel seit 1999 existiert, und zählt zur Gruppe der Independent-Verlage. Der Name ist abgeleitet von amerik. kook (umgangssprachlich für Spinner, Verrückter). Hauptsitz des Verlages ist Idstein im Taunus, eine Dependance mit Verlagsshop besteht in Berlin (seit Januar 2006 unter der Bezeichnung kookbooks-Sonnenstudio in der Sonnenburger Straße 65).
Auf Initiative der Verlage KOOKbooks und Blumenbar fand im Mai 2005 in Berlin ein »Treffen junger Independent-Verlage« statt, das dem Erfahrungsaustausch und der stärkeren Vernetzung untereinander dienen sollte.
Programm und Auszeichnungen [Bearbeiten]Der Schwerpunkt des Verlagsprogramms liegt auf den Sparten Lyrik (mit Titeln von Daniel Falb, Gerhard Falkner, Hendrik Jackson, Steffen Popp, Tom Schulz, Ron Winkler und Uljana Wolf) und Prosa (mit Jan Böttcher, Jakob Dobers, Pierangelo Maset, Steffen Popp, Silke Andrea Schuemmer u.a.). Daneben existiert eine Reihe mit Essays (von Thomas Kraft, Monika Rinck und Michael Stavaric) und Kunstbüchern (u.a. von Jakob Dobers/Rainer Leupold, Johannes Jansen und Nele Probst). Die Sparte Hörbuch ist mit einem, die Sparte Kinderbuch bislang mit zwei Titeln präsent. (Stand: Oktober 2006)
Auffallend ist die sorgfältige handwerkliche und grafische Gestaltung der Bücher (mit Illustrationen und Schmuckseiten aus Transparentpapier). Zusammen mit dem programmatischen Schwerpunkt ergibt sich das Profil des Verlages, das auf dessen Internetpräsenz wie folgt umrissen wird:
„Es geht um Poesie. Es geht um Leidenschaft. Die Leidenschaft des Lesens und die des Büchermachens. Es geht um Wagnis, darum, Forum zu sein und ein Forum zu schaffen für Autoren, Zeichner, Herausgeber. Es geht um Gestaltung und um Genauigkeit, darum, wie sich etwas zusammenfügt, und darum, wie sich das anfühlt, das Buch, das Papier, die Reise im Kopf. Es geht darum, zeitgemäße Formen zu finden und etwas greifbar zu machen.“
KOOKbooks ist, obwohl noch recht jung, in den Feuilletons bereits weidlich portraitiert worden, unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (s.u.), der Frankfurter Rundschau, der Welt (s.u.), der Neuen Zürcher Zeitung, im Spiegel und in der Zeit. Anlässe dafür waren nicht nur das ungewöhnliche Verlagsprofil, sondern immer wieder auch die Erfolge der Verlagsautoren, die unter anderem mit folgenden Preisen ausgezeichnet wurden:
Jan Böttcher: Märkisches Stipendium für Literatur 2005
Daniel Falb: Lyrikdebütpreis des Literarischen Colloquiums Berlin 2005
Steffen Popp: Förderpreis zum Kranichsteiner Literaturpreis 2004 und zum Heimrad-Bäcker-Preis 2006
Monika Rinck: Hans-Erich-Nossack-Förderpreis und Förderpreis zum Kunstpreis Rheinland-Pfalz 2006
Silke Andrea Schuemmer: Walter-Serner-Preis 2005 und Literaturförderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2006
Ron Winkler: Leonce-und-Lena-Preis 2005 und Mondseer Lyrikpreis 2006
Uljana Wolf: Peter-Huchel-Preis und Dresdner Lyrikpreis 2006
Für sein Gesamtprogramm ist KOOKbooks der Förderpreis zum Kurt-Wolff-Preis 2006 zuerkannt worden, der bei der Leipziger Buchmesse verliehen wird. Die Jury begründete ihre Wahl damit, dass es dem Verlag
„[...] in kurzer Zeit gelungen [sei], in der Buchbranche als junger, risikofreudiger und innovativer Verlag mit professionellem Engagement, seinem Gespür für literarische Talente, seinen sorgfältig gemachten Büchern neue, erfrischende Akzente zu setzen.“
Im August 2006 wurde mit Steffen Popps Romandebüt »Ohrenberg oder der Weg dorthin« erstmals ein Buch aus dem KOOKbooks-Verlag für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Weblinks [Bearbeiten]Internetseite des Verlages
Künstlernetzwerk KOOK
Portrait der Verlegerin und des Verlags in der Literarischen Welt (13.05.2006)
Vortrag von Daniela Seel beim IX. Mainzer Kolloquium auf buchwissenschaft.uni-mainz.de/buwiphon (Januar 2006)
Verlagsportrait auf FAZ.net (30.06.2005)
Interview mit Daniela Seel auf kritische-ausgabe.de (Mai 2005)
Informationen zum Kurt-Wolff-Preis auf der Internetseite der Kurt-Wolff-Stiftung
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/KOOKbooks“
Kategorie: Buchverlag
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