DanielKüblböck

Bei BigBrother hatte ich noch manchmal reingeguckt.
(Das fand ich immer interessant, wenn die nur rumgesessen haben und redeten oder sonstwie für die Macher scheinbar uninteressant waren - bis dann irgendeine Aktion von außen hereingetragen wurde, um es ach so spannend zu machen, dann wurde es wieder einfallslos.)

Wo war ich stehen geblieben,
ach so, ja:

Bei BigBrother hatte ich noch manchmal reingeguckt.
Aber diese Sendung, seh ich mir irgendwie gar nicht an.
Schlimm ist das.
(Wie man so gegen die Interessen anderer abstumpft.)

Den Namen hier kannte ich gar nicht, bis ich las wer das ist.

Neulich wunderte sich Ugullugu, wie ich nach einmaliger kurzer Inansichtnahme des Herrn Küblböck auf seine Homosexualität, die von den Medien schamhaft als Bisexualität verschleiert wird, schließen konnte. Der Grund liegt darin, daß neben einer gewissen verräterischen Gestik und einer Affektiertheit, die zum Teil auch einem HKS geschuldet sein mag, Daniel Küblböck gekotzt aussieht wie ein homosexueller Florist - eine Tautologie möglicherweise - unseres erweiterten Bekanntenkreises. (Erweitert ist gut.)

»Küblböck« hat eigentlich schon gereicht. Nicht mal LudwigvanBeethoven beansprucht gleich zwei Stichwörter...

Für einen wie ihn war es nicht leicht, in der niederbayerischen Provinz aufzuwachsen und eine Hauptschule zu besuchen.

Er ist schrill, er hat Courage und er ist Niederbayerns neuer Held: Der 17-jährige Eggenfeldener DanielKüblböck sprengte bei der RTL-Casting-Show »Deutschland sucht den Superstar« am Samstag, 23. November 2002, alle Grenzen.

»Du hast doch eine Schraube locker«, hatte Jury-Mitglied Dieter Bohlen nach dem ersten Auftritt des Niederbayern festgestellt. Von über 10 000 Bewerbern wurde er dennoch oder gerade deshalb unter die besten 30 Nachwuchstalente gewählt...

Scheint gerade Gesprächsstoff bei der fernsehenden Mehrheit zu sein. Über irgendwas muß ja schließlich geredet werden.

Die auffälligste Erscheinung in der RTL-Casting-Show »Deutschland sucht den Superstar« ist der 17-jährige DanielKüblböck, ein schmächtiger, hyperaktiver Hornbrillenträger, den man freundlich als quirliges Kerlchen bezeichnen könnte, unfreundlich als verhaltensauffällig.

In einem Interview erzählte er, dass er als Kind die Kleider seiner Schwester tragen und mit Barbies spielen musste: »Eigentlich wollte meine Mutter ja noch ein weiteres Mädchen. Sie hat mich so erzogen als wäre ich eins.« Kein Wunder, dass der 17-Jährige DanielKüblböck sich heute als bisexuell bezeichnet und zwischen den Stühlen sitzt.

Daniel: »Ich hatte es wirklich schwer. Ich war immer anders als die anderen.«

In seinem Buch schreibt DanielKüblböck über das Liebesleben seiner Mutter: »Sie ist ein Schmetterling, der von Blume zu Blume flattert. Sie will neuen Geschmack, neuen Sex. Immer wieder.«